Telefonieren kann er hoffentlich …

Bildschirmfoto 2013-05-14 um 16.37.21Wieder einmal ein Fundstück aus Facebook, einer schier unerschöpflichen Quelle für Dumpfsinn. Und natürlich zuerst die Frage, ob dieses Dokument echt – also wirklich dumpfsinnig – ist, oder ob sich jemand einen Jux erlaubt hat. Ich tendiere zum Votum echt, so exakt kann kein Fälscher sein. Einerseits.

Andererseits wäre es schon ein massiver Zufall, wenn jemand dieses Zettelchen sieht und tatsächlich einen grün schreibenden Kuli dabei hat, um die Korrekturen auch in Lehrers zweitliebster Farbe vornehmen zu können. Und ok, ich höre den Einwand Hitler-Tagebücher und konzediere, dass ich es nicht genau weiß. Überdies habe ich das Bildchen sehr groß gezogen*, damit Sie die grünen Anmerkungen des Erstkorrektors oder der verbeamteten Erstkorrektorin, Fälscherin auch verfolgen können.

Mich wundert überdies, dass der Erstkorrektor sich nicht am vorletzten Satz versucht hat: … meldet, wird das Handy dann bis am Donnerstag Abend gesperrt … Merkwürdig. Sollte besser: … am Donnerstag Abend … heißen, ohne bis. Ein echter Lehr-Körper hätte sich indes noch die Mühe gemacht, in diesem Satz das doppelte dann mit Wdh! zu versehen.

Und hoffentlich – dies die Hauptanmerkung auf der Facebook-Seite, der ich das Bildchen entnommen habe – hat der Verlierer nicht die Nummer des vermissten iPhones angegeben. Und nein, ich gehöre nicht zu der Clique, die annimmt, Rechtschreiben-Unzulänglichkeiten bedeuteten zugleich, der Schreiber sei lebensunpraktisch im Ganzen gebaut.
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Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
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Großziehen oder groß ziehen? Ich halte die Entscheidung hier für einfach. Dudens Mannen sagen zu diesem Phänomen, ganz allgemein: Bei Verbindungen aus Adjektiven und Verben schreibt man dieses Kompositum zusammen, wenn der urprüngliche Sinn des Adjektivs zu verschwimmen droht. Wer krankfeiert, geht nicht zur Arbeit; wer dagegen krank feiert, feiert ein Fest im fiebrigem Gesamtzustand. Wer diesen Zustand dann auch noch schönredet, vergleicht sich mit einem Honorarplauderer, der einfach nur schön redet. Das Verb großziehen steht im übertragenen Sinn für eine Übung, der sich Eltern bis zum Abitur des Jüngsten unterwerfen – oft auch noch danach, oder Gärtner im Gewächshaus. In diesem Fall aber habe ich ja etwas tatsächlich groß gemacht, im physikalischen Sinn: Getrenntschreibung also, zwei Wörter.

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