Blättern Sie – wie man eben im Netz blättert – mal einen Tag zurück. Da hatte ich die Nürnberger Zeitung zitiert, die gegen eine meiner Lieblingsregel verstieß: keine unbedachten Anführungszeichen! Die Nürnberger hatte das Exekutivkomitee der Uefa als Regierung bezeichnet – und aus Unsicherheit das Wörtchen in Tüddelchen gesetzt.
Einen Tag später macht es die Bildzeitung in ihrer Online-Ausgabe ebenso. Naja, fast ebenso. Sie setzt ebenfalls die Regierung – aber eben ohne Anführungszeichen. Sie tut das, weil sie vorher im Text das Exekutivkomitee erwähnt, den richtigen Ausdruck, hernach aber nach einem Synonym für das Komitee sucht. Und da kommt man eben auf Regierung. Eine lässliche Sünde.
Gegen diese Synonymitis kann man schlecht etwas ausrichten. Meine These: Ein Exekutivkomitee ist ein Exekutivkomitee ist ein Exekutivkomitee. Und nix anderes. Und wenn es in einem Text eben darum geht, kommt das Wort – ruhig, Herr Lehrer! – auch eben fünf Mal vor.