Das Neueste auf der A-Gender, also auf der A-Genderin

Bildschirmfoto 2013-06-04 um 09.01.44Den Reportern des Chronicle of Non Nonsens (CNN), 1392 in Leipzigin als lose Flugblattsammlung gegründet und bis heute weltweit aktiv, gelang dieser Schnappschuss, der in die Weltgeschichte eingehen wird … also nicht in die Weltgeschichte direkt, da kloppen sich gerade Herr de Maizière, Herr Assad und der Leiter (siehe unten) des Tiefwasseramts Passau um die vorderen Plätze … aber in die Gender-Geschichte.

In die was? Also, das feine Wort Gender kommt aus dem Englischen, bezeichnet dort das Geschlecht – im soziologischen Sinne, sonst hieße es ja Sex – und steht bei uns immer an, wenn es um den Kampf der Geschlechter geht; uns hier interessierend: Wie sich Wörter genderisieren, kein Dudenwort. übrigens, noch nicht. Wenn also aus dem Kanzler eine Kanzlerin wird und aus dem Strukturvertriebspersonal an der Fleischtheke bei Rewe eine Ernährungsberaterin (PH, LL.M, oec-troph.) oder aus dem Leiter (siehe oben) des Wasser-Hochamts Passau ein(e) Leiter/in, LeiterIn, Leiterin_in, Leiter¦in, In-Leiter. Das Wort Gender hat nur einen strukturellen Nachteil: Im Deutschen trägt es zwar neutrales Geschlecht (das Gender), aber durch die maskuline Endung -der klingt es hart männlich. Mein Vorschlag also: das Gen-die.

Aber zurück zum Chronicle of Non Nonsense und dem Bild, Quelle: International Boardin of Gendrifizierung, gehobenem Abfall & #aufschrei am Institut Hirnweg der Königin von Takatuka-Land. Man sieht eine erstaunte Studentenschaft_schäftin in eben jenem Moment, in dem eine außerordentliche Erscheinung aus dem Himmel fällt: ein(e) Herr Professorin, am sandalenbestückten Fuß eine Note, also eine Fußnote.

Lachen Sie nicht!

In 04103 Leipzig, Deutschland, Sachsen, an der dortigen Universität, hat der erweiterte Senat der Hochschule (77 Mitgliederinnen, davon 57 Mit-Gliedern) entschieden, dass künftig alle akademischen Bezeichnungen nur auf die weibliche Form laufen werden; erklärt wird diese weltweit einmalige Wende durch eine Fußnote. Durch diese Fußnote duftet käsig – ich darf die ehemaligen Bundeskanzlerin Helmut Kohl mit ihrem Leipziger Standard-Allerlei zitieren – die Mäntelin oder die Atemin der Geschichte. Als ich das heute morgen auf spiegel.de, einer sehr geschätzten Quelle las, schaute ich kurz auf den Kalender, um mich zu vergewissern, dass Anfang April wettermäßig zwar nicht, aber datumsmäßig hinter uns liegt. Lesen Sie es nach, es klingt seriös; lesen Sie hier! Und hier sehen Sie einen nicht ganz jugendfreien Kommentar zum Wetter. Warnung: Nicht-Franken werden Mühe haben.

Verschärft wird diese Posse durch die Umstände der Entscheidung: Ein Mitglied_in (männlich) des Senats war der Diskussionen um die rechtschaffene Ansprache überdrüssig und warf nach vier Debatten-Marathoninnen um 4:30 Urin … ähhh Uhrin ein, man könne ja grundsätzlich alles verweibsen.

Schwups, da war es passiert.

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