Lichterloh in Flammen: So sicher wie das Amen in der Kirche …

130618_Lichterloh

Nun, der Opel ist ausgebrannt. Wir können das nicht ändern. Und wir hoffen, dass der Wagen mittlerweile seinem Besitzer weniger Ärger macht – die Meldung ist rund 14 Tage alt.

Das sei nur gesagt, damit niemand vermute, wir trieben Schindluder mit dem Pech anderer. Mitnichten!

Uns geht es nicht um den Opelfahrer und seine Karosse; uns geht es um den Herrn oder die Dame, der oder die diese Überschrift gemacht hat.

Uns geht es darum, dass bestimmte Konstruktionen so sicher sind wie das Amen in der Kirche. Nie brennt etwas. Es brennt lichterloh. Nicht wahr?

Geben Sie es zu: Stünde da nicht lichterloh, schenkten Sie der Meldung keine Beachtung. Opel Astra stand in Flammen. Puuhh, na und? Passiert bei uns jeden Tag! Kein Wunder, dass der in Flammen steht – Astra fährt man nicht, Astra trinkt man.

Scherz beiseite! Es gibt Konstruktionen im Journalismus und in der Alltagssprache, die sind wie mit Pattex aneinander geklebt: Die Katastrophe ist immer wie? Verheerend. Und der Läufer? Immer blitzschnell. Die Wiese? Wunderschön! Die Elfe? Zart!

Es bedarf einer gehörigen Portion Disziplin, derlei überflüssige Wörter zu tilgen. Fangen wir doch im eigenen Text an, zwei Stellen: Es bedarf einer gehörigen Portion Disziplin … in diesem Satz. Ein Portion ist immer wie? Gehörig. Raus damit! Und weiter oben: … dass bestimmte Konstruktionen so sicher sind wie das Amen in der Kirche. Wie sicher ist etwas? Wie das Amen in der Kirche. Raus damit! Und beten, dass man dies nicht vergisst!

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