Merkwürdig ist es, dass in diesen Tagen auch die Arbeit des neuen Bayern-Traines Pep Guardiola im Mittelpunt steht. Der Spiegel kam mit einer Mehrseitengeschichte – und es gibt kein Medium, das nicht nach den Erfolgschancen des Heroen fragt oder darstellt, was der Katalane zum Frühstück hatte.
Also, noch einmal Herr Guradiola. Die Süddeutsche, die geschätzte, lässt Revue passieren, was der Herr gesagt hat: Ich will Thiago oder nix! Und dann sagt die Süddeutsche: Ultimativer geht es nicht. Ja, haben wir nicht gelernt, dass ultimativ schon ein Superlativ ist – und damit nicht steigerbar? So wie optimal …
Der Duden schreibt: ul|ti|ma|tiv <Adjektiv>: 1. [zu Ultimatum] mit Nachdruck [fordernd]; in der Art eines Ultimatums [erfolgend]: ultimative Forderungen. Ultimativer? Nein. Der Ursprung des Worts ist ein lateinischer: Ultimus heißt das Äußerste. Und das ist nicht steigerbar.
Nun haben wir aber den Fall, dass ultimativ in einem gewissen Kontext steht. Der Kontext sagt, dass mehr als ultimativ nicht geht. Eben. Also haben wir hier den seltenen Fall, in dem das gesteigerte ultimativ durchaus richtig ist. Selten – aber in Ordnung.