Im Pflücken kann man lange verharren

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Manchmal sucht man nach guten Beispielen für eine These. Für die zum Beispiel, bestimmte Wörter zu koppeln. Und dann liest man die FAZ online, und schwups, hat man ein gutes Beispiel. Wer käme schon auf die Idee, dass Komposita mit dem Verb impfen sich hervorragend dazu eignet, (a) ungekoppelt nur schwer verständlich zu sein und (b) in vielen Formen vorzukommen, die fast ausnahmslos für die These stehen.

130726_Impfen01Aber reden wir Klartext: Sie sehen zwei Beispiele, bei denen ich sicher bin, dass Sie beim ersten Draufschauen nicht verstanden haben, um was es geht: Impf-Lücken? Im Pflücken? Und die Skepsis bei Impfen besteht aus einer Häufung vom Konsonanten nach einem öffnenden Vokal. Fürchterlich, fast so schlimm wie Bortschtsch, das Duden-Wort mit der längsten Konsonantenfolge.

Und was machen wir damit? Trennen. Impf-Skepsis, bitte! Und Impf-Lücken.

Ja, ist das denn erlaubt? Klar, alles, was der Lesbarkeit dient, ist erlaubt, wenn es sich nicht ausdrücklich gegen Regeln wendet. Und selbst, wenn die deutsche Grammatik sich gegen diese Koppelung wenden würde, hielte ich mich an das Gebot der Lesbarkeit.

Koppeln!

Ihnen ein etwas abgekühltes Wochenende, weniger als 38 Grad, bitte! Auf dass Sie nicht in eine Impfanstalt, ähh, Impf-Anstalt zum Massenimpfen, ähhh Massen-Impfen an die Impfkanüle(!) müssen.

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