Farfall mir doch!

IMG_0045Schauen Sie mal. Das ist erstklassig. Die können mit Sprache spielen. Wunderbar. Ich habe dieses Plakat gestern gesehen. Es wirbt für einen Lieferservice, der Essen ins Haus bringt, das online bestellt wurde. Ob ich das mag? Nein. Aber anerkennen muss man einfach die Leistung der Werber und deren Umgang mit Sprache.

Fragt man sich nur als Unbedarfter: Halten die das durch? Gibt es mehr als ein Motiv dieser Güte? Ja. Schauen Sie sich mal Informationen über die Agentur fhain an, die macht das. Der Knupf knüpft hier. Darin sagt einer der Macher: Wir haben ganz bewusst Kalauer und Wortspiele gewählt, um auf das vielfältige lieferando-Angebot aufmerksam zu machen. Sobald einmal verstanden, bleiben die Sprüche im Kopf. Ganz egal ob man sie nun wirklich lustig oder bescheuert findet, für einen Lacher sorgen sie eigentlich immer.

Danke. Das stimmt. Und wenn Sie sich die Seite noch einmal anschauen: Sie finden dort Beispiele für andere Motive dieser Kampagne. Und siehe da, es klappt doch einiges. Wenn man es versteht …

Reizvoll finde ich die Klarheit der Ansagen: In der Unterzeile jeweils eine unterhaltsame Erklärung – hier: fürs Verfallen sein und die Schmetterlinge (italienisch: farfalle) im Bauch. Links unten immer noch ein Nachklapp. Gut gemacht, Souverän mit Sprache gespielt.

Umso merkwürdiger ein Vorgang, der mir durch die Lappen ging. Die Agentur hat eine Kampagne aufgezogen, die wohl für Ärger sorgte. Tatort: Bahnhof Zoo. Ahhhh, Die Kinder vom Bahnhof Zoo, Sie erinnern sich. Was machen die Werber daraus? Ach, schauen Sie doch selbst, und zwar hier.

Und wenn Sie mich fragen. Dürfen die das? Selbstverständlich!

Hallo? Warum so empfindlich? Ich finde das richtig gut ….

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.