Gut, dieser Ausschnitt aus der Süddeutschen, der Online-Ausage der geschätzten, ist älter. Aber wie war die Sache noch mit dem Wein? Stimmt. Thomas Manns Villa wurde verkauft. Nichts Bewegendes, sagen Sie? Falsch!
Denn wenn der Käufer des Prachtanwesens im feinen Bogenhausen – da hat, glaube ich, auch Herr Becker, Boris, was zum Wohnen – Thomas Manns heißt, dann haben zumindest die Korrektoren Arbeit, vorausgesetzt, sie wollen den Genitiv bilden. Und zwar so, dass er nicht falsch ausschaut. Welche Möglichkeiten haben wir?
– Thomas Manns Villa. Falsch, das ist die Villa des Schriftstellers Thomas Mann, ohne S.
– Thomas Mann’s Villa. Darüber will ich mir nicht auslassen. Ach, geh weida!
– Thomas Mannss Villa. Uppsss, gewagte Variante, setzen!
– Thomas Manns’ Villa. Jaja, nur das ist richtig. Wir klatschen das Genitiv-S an einen Zischlaut, und wir müssen irgendwie klarmachen, dass das S nicht vom Genitiv stammt. Vielmehr sagen wir: Genitiv – und ja, wir haben die Regeln verstanden. Und dann, und nur dann, arbeiten wir beim deutschen Genitiv mit einem Auslassungszeichen, einem Apostroph.