Und wieder ein Beispiel aus der täglichen Arbeit. Ein feiner Roman – erscheint demnächst –, und wer sich an dem Wort stört, lese bitte morgen weiter. Hey, das ist der Alltag. In wörtlicher Rede darf der Autor das. Aber was ist falsch? Sehen Sie es? Ehrlich, ich habe es beim ersten Lesen überlesen, nicht wahr? Habe ich auch. Erst beim zweiten Lesen stutzte ich. Wenn ich stutze, schaue ich in canoo.net nach, einer wunderbaren Seiten Und was fand ich?
So wird’s gebeugt. Lesen Sie. Und nun bekenne ich mich. Die zweite Person Singular bei Verben mit einem Zischlaut-Stamm (verarsch …) schaue ich immer nach. Immer. Es mag Regeln geben, aber die sind so dermaßen kompliziert, dass ich sie mir nicht merken kann. Hätten Sie es gewusst?
Nur eine Regel gilt wohl: Bei Verben, deren Stamm auf -sch endet, sollten Sie das S der zweiten Person Singular einfügen. Auf dass du das nicht mischst!
Und sonst? Sonst gelten so muntere Regeln wie diese zwei: (1) Bei Verben, deren Stamm auf s, ß, x oder z endet, fällt das s der Endung st in der 2. Person Singular Präsens Indikativ weg. Es heißt also: Auf dass du das nicht mischst, wenn du boxt und sitzt!
Aber dann? Lesen Sie dies einmal: (2) Bei unregelmäßigen Verben, deren Präteritumstamm (2. Stammform) auf s, ß oder z endet, kann in der 2. Person Singular das s der Endung ebenfalls wegfallen. Es kann aber auch zu einer e-Erweiterung kommen.