Da wiehert es

160311_PferdeIch mache Fehler, klar mache ich Fehler. Ich lese jeden meiner Texte bestimmt zwanzig Mal. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man seinen eigenem Pferde-Mist, und sei er noch so auffällig dudenkonträr, nicht mehr sieht vor lauter Bäumen inmitten des Stall’s(!). Oder so.

Sie verstehen nicht, was ich damit sagen will an diesem Freitag, einem Freitag, an dem ich Sie wie an jedem Freitag mit einem Lächeln ins Wochenende schicken will? Es erweist sich als überaus sinnvoll, Geschriebenes mal eben jemand zu lesen zu geben: Schau doch mal kurz drüber!

Wenn jener derart höflich Gebetene nicht gerade unterm Pferd liegt oder unter des Pferdes Decke einen Rausch ausschläft, wird er drüberschauen. Und damit vermeidet man einen solchen Blödsinn, wie Sie ihn oben sehen. Einerseits.

Andererseits gäbe es für solche Kleingeister, Besserwisser, Nörgler und spießigen Sprachbewahrer wie mich weniger Grund zu morgendlicher Heiterkeit. Hat also alles zwei Seiten. Und manchmal kann man ja auch, wie gestern, gut streiten, ob es so oder gar so richtig sein kann.

Unstrittig (übrigens: im Alltag nur dieses Wort, lediglich Juristen verwenden unstreitig) ist aber, dass es den Genitiv Stall’s nicht gibt. Das ist schlichtweg falsch; ausserhalb schreibt man ausserhalb(!) der Schweiz mit einem Eszett – und raus zu finden im Sinne von etwas erkennen, nach etwas suchen sollte man nur richtig finden, wenn raus im ursprünglichen Sinn von heraus, nach draussßen gemeint ist. Er versuchte, sein Weg raus zu finden.

Eines sehe ich aber ein: Menschen, die den Rücken eines Pferd’s als den besten Platz auf Erden bezeichnen und den Geruch des Stall’s mit Heima’t verbinden, interessiert das herzlich wenig.

Mit dieser ernüchternden Erkennti’s laße ich Si’e mal ins Wochänende …

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.