Gestern hatte ich Ihnen versprochen, mich mal um den Pool zu kümmern. Den Pool, in dem Sie sich ahlen können. Sich wie ein Ahl fühlen, geschmeidig – oder, um mit meinem kleinen Hausbüchlein, dem Duden, zu sprechen: sich behaglich ausgestreckt ausruhen: sich am Strand, in der Sonne ahlen.
Man kann sich aber auch anders ahlen, wie Sie in dem Ausschnitt dort oben – kein Autor, kein Name!, wie immer – lesen: Er wollte sich in seinem Mitleid ahlen. Das tut man am besten in der gleichnamigen Stadt in Baden-Württemberg oder liegt die in Nordrhein-Westfalen? Herrschaftszeiten, Sie bringen mich ganz durcheinander … zu viel Sonne im Puhl bekommen.
Dass es auch besser und vor allem richtig geht, zeigt der nächste Ausschnitt. Dieses Rekeln (oder Räkeln, dem Duden wuppe, Tendenz zu der Variante mit E, dennoch zu Ihrem Belieben) hat was mit dem Tier zu tun. Und daher: aalen. In Aalen aalen, Baden-Württemberg, bitte. Da hat der Autor des unteren Beispiels es leicht gehabt. Er ist Baden-Württemberger. Die Autorin des oberen Werks suhlt(!, übrigens eine Stadt in Thüringen, dieses Suhl) sich noch immer im Mitleid. Meines meinerseits hält sich in Grenzen.
Und den Duden, den weiter oben zu zitieren ich das Vergnügen hatte, bitte ich um Nachsicht für meine Verballhornungen*. Natürlich kennen sich die Dudens deutschlandgeografisch perfekt aus – und schreiben aalen wie das Tier aus der Gattung der Knochenfische, nur mit -en am Ende.
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In eigener Sache
* Dieses Verballhornung ist ein mächtig feines Wort mit einer mächtig feinen Geschichte – einem Irrtum und einer Lösung. Die werde ich Ihnen morgen mal näher bringen: das Wort, den Irrtum und die Lösung.