Schwamm drüber?

160627_Atze

Es gibt eine kleine Affäre, und es gilt, über ein Wort mal wieder zu berichten. Die Affäre heißt Atze Schröder, seines Zeichens Unterhalter mit Hang zu derbem Humor, der immer wieder die Nähe zur Gürtellinie austotet. Herr Schröder hat in einem Video für die Firma Wiesenhof die optische Übereinstimmung zwischen einem Wiesenhof-Würstchen und einem Penis in Zusammenhang gestellt zu Gina und Lisa (zwei fiktiven Damen) und der Traumatherapie-Notwendigkeit, wenn sie dieses Würstchens – jaja, mit Genitiv, bitte – ansichtig würden.

Das wäre untergegangen, ja, wirklich, denn dieses Video ist vor einem Jahr gedreht worden, kam nie auf den Markt. Und ich vermute stark, dass Wiesenhof die Chance genutzt hat, Aufmerksamkeit zu erregen, weil sich aus Gina und Lisa prima Gina-Lisa Lohfink herauslesen lässt – und die steht derzeit mit einer anderen, noch viel größeren Unappetitlichkeit in der Öffentlichkeit. Sie wollen mehr lesen? Klicken Sie sich zu Frau Lohfink in Wikipedia da oben. Ich breite das hier nicht aus.

Herr Schröder entschuldigt sich, was soll er auch sonst machen? Die öffentliche Meinung, in digitalen Zeiten ein schnell zündender Brandsatz über einer Karriere, hatte sich sehr klar gegen ihn gestellt. So weit, so nachvollziehbar, so normal.

Indes … und nun komme ich nach endloser Vorrede zum Kern der Chose: Man kann sich nicht entschuldigen. Man kann sich nicht selbst von irgendeinem Fehltritt reinwaschen, Herr Schröder. Geht nicht. Hey, Rita, hab Scheiße gebaut, als ich die die Fresse versohlt habe. Tschuldigung. Schwamm drüber. Noch’n Bier! (Ich bitte um Nachsicht für diese Wortwahl, Herr Schröder redet manchmal so. Des Nachahmens wegen …)

Geht nicht, Herr Schröder. Was Sie machen können, ist dies: Sie können jemanden um Entschuldigung bitten. Dann hat der das Sagen und Sie mal das Schweigen. Und das täte manchem mal ganz gut.

 

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