Am Wochenende hat die Spielvereinigung Greuther Fürth gegen den Bundesliga-Absteiger Hannover 96 3:1 in Hannover verloren. Das ist, aus fränkischer Sicht, bedauerlich. Fraglos. Auch wenn die Nürnberger und die Fürther sich in etwa so spinnefeind sind wie der Verein aus Gelsenkirchen und der Verein aus Dortmund. In diesem Fall kommt erschwerend hinzu, dass das Zentralorgan der kickenden Bevölkerung aus Nürnberg kommt: der Kicker. Und die Online-Ausgabe eben dieser Zeitschrift hat sich vor dem Spiel mit dem Trainer der Fürther unterhalten.
Herr Ruthenbeck sagt darin über den Kader der Hannoveraner, der sei das Nonplusultra(!, richtig geschrieben, schön zusammen wie eine dichteste Viererkette, die Herren vom Kicker, bitte). Und dann sagt er: Wer da alles im Kader ist … Und er meint das ungefähr so, übersetzt ins auch Nicht-Fußballern Verständliche: Himmelsackundzwirn, wenn ich mir allein die Namen der Kerle anschaue, die für Hannover spielen, können wir uns die teure Busreise aus Franken gen Niedersachsen auch sparen. So ungefähr jedenfalls.
Und was macht der Kicker-Mann dann? Er zitiert Ruthenbeck wohl vollkommen korrekt, führt aber einen Schwanz ans Zitat, Inquit genannt. Und da ich vom Verein zur Abwehr mieser Inquits e.V. zum Obersten Sprachwächter gewählt wurde, küre ich dieses Inquit zum bisher miesesten des Jahres. Der Autor inquitschwänzelt dies: … wollte Ruthenbeck es vermeiden zu schwärmen.
Noch mal: … wollte Ruthenbeck es vermeiden zu schwärmen. Erstens schwärmt Ruthenbeck, Herr Autor, oder wie verstehen Sie Nonplusultra sonst? Und zweitens verunsichern Sie mich mit diesem Inquit so dermaßen, dass ich weder Ruthenbeck verstehe noch sonst etwas in diesem Text.
Gegenbeispiel: Sie als Leser schreiben mir, dass dies der beste Text in mehr als fünf Jahren deutschmeisterei.de sei. Ich bedankte mich dann bei Ihnen mit einer Jahresfreikarte für Greuther Fürth und stellte Ihr Lob auf meine Facebook-Seite, und zwar so: Was der Lohmann da wieder geschrieben hat, allererste Sahne, das Beste bisher, Weltniveau … Bisher ein Zitat, Ihr Zitat. Ich würde dann inquiteln: … wollte der Leser es vermeiden zu schwärmen.
Upsssss, oder?
Ihnen ein paar feine Tage; ich bin unterwegs, zwar nicht außerhalb von WLANs, oder zeitlich so durchgetaktet, dass ich nicht zum Schreiben kommen werde.