Goldig

161028_glueck

Helfen Sie mir in meiner Ratlosigkeit, bitte, ich habe keinen Schimmer, nicht mal einen allerallerblassesten, was das soll. Es geht um Gold, ihr Adlers, nicht wahr? Der Kunde kann irgendetwas mit seinem Einkaufszettelchen machen und gerät in ein Losverfahren. Und schwups liegt da ein Barren Gold im Briefkasten. Ist ja alles fein.

Aber jetzt mal im Ernst, liebe Adlers. Wart ihr betrunken, als eure ukrainische Agentur euch das präsentierte? Wolltet ihr eigentlich lesen: „Ein Glück, dass Gold so preiswert ist derzeit?“ (Dann empfehle ich einen Autorenkurs; ich gebe im Januar einen in München, da geht es auch um das oder dass.)

Oder: „Ein Glück, das Gold ist noch im Tresor. (Dann empfehle ich einen Autorenkurs; ich gebe im Januar einen in München, es geht da auch um Kommata.)

Oder wolltet ihr einfach nur maximale Verwirrung erzielen und so Aufmerksamkeit erheischen. Und auch auf Blogs zitiert werden, die sich nicht um Mode kümmern? Glückwunsch, das gelang aufs Goldigste!

Oder trugen die beiden präsentierenden Damen der Agentur (Lola und Natascha Goldewskaja, 20, Zwillinge aus der Ukraine) die reizenden Stiefelchen vom Bild, als sie das Plakat enthüllten. Und der Rest war auch egal …? Ich meine den Rest der Präsentation.

Oder wolltet ihr eure Stammkundschaft, laut Wikipedia „Weiblein und Männlein ab 45, unteres Mittelpreissegment“, mit Schlagwörtern locken, wobei ihr gemeinerweise davon ausgeht, dass diese Fraktion (Kennzeichen: beige Windjacken, Polyester-Pullover mit Naturmotiven) eh nichts begreift. Schon der Begriff Gold reicht, um deren Herz bis ins Portemonnaie bumpern zu lassen. Den Rest lesen die eh nicht. Nicht wahr, so hat euch die Agentur das verkauft?

Goldig oder? Und da wir gerade bei Gold sind. Ihnen einfach nur ein herbstlich-herziges Wochenende das Gold! oder wie wir nach dem zehnten Glas Pichelsteiner Herbstgold 2015, Aldi, der Liter im Tetrapak nur 1,99 sagen: Herbst das Gold!

Übrigens, Sie schlauer Leser, Sie. Sollten Sie zur Klärung des Casus die Netzseite angesteuert haben, die bringt auch nichts. Also nichts Erhellendes. Wie auch?

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In eigener Sache, eins. Ich bin derzeit mit Aufträgen überhäuft. Es kann passieren, dass Sie meinen täglichen Eintrag in diesem Tagebuch nicht wie gewohnt vor dem Mittag lesen, sondern am Nachmittag. Oder auch mal gar nicht. Weil ich nicht dazu komme.

In eigener Sache, zwei. Digital begabte Menschen werden deutschmeisterei.de, nach fünfeinhalb Jahren Bloggens zum ersten Mal, ein wenig auf 2016 bringen. Es kann sein, dass die Seite nicht erreichbar ist, es kann sein, dass sie anders aussieht. Nicht erschrecken, ich bin es -;)

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.