Ich päds jetzt

161027_padsUns Sprachwahrern, uns konservativen alten Säcken, wirft man oft vor, mit unserer Kritik an Anglizismen übers Ziel zu schießen. Nur der BWLler, der gemeine, nutze doch … und überhaupt sei die Welt ja zusammengewachsen, Internet und so … wir sollten uns mal nicht so haben.

Ich hab mich jetzt mal. Wir haben einen Alltagsgegenstand. Kaffee in Tütchen. Und wir haben es in Englisch. Mein erster Gedanke war, dass die Firma Philips für alle Länder dieser Erde nur eine Packung bedrucken lässt – Kostengründe.

Aber Pustekuchen. Da unten steht charaktervoll & reichhaltig. Also gibt es länderspezifische Packungen, damit der coffee customer auch weiß, was da ins Tässchen kullert.  &(!) ich sage kein Wort über das erstklassige Kaufmanns-Und am falschen Platz, nein, nein, ich schweige.

Warum also, Philips? Warum steht da nicht einfach stark. Starker Kaffee hat in Deutschland einen starken Nachhall.

Ich brauch jetzt nen starken Kaffee, nicht son Blümchen-Dings.

Versteht jeder, klare Sprache, klare Kante, wie es Herr Müntefering, der Erfinder der Heuschrecken im Wirtschaftsleben, sagen würde.

Und warum steht da coffee pads? Herrschaftszeiten!

Kaffeebeutelchen? Kaffee-Tütchen? Weil es so kurz das, das Wort pads?

Ich übertreibe, sagen Sie. Na, gut, dann beginne ich etwas Wunderbares(!), drehe das Ding mal um und trinke meinen Tee, um den Ärger wegzuspülen. Den gibt es nicht in Petz(!), sondern aus der Kanne, echte Blätter … ähhhh … real leaves from China.

Any questions?

161027_senseo_______________In eigener Sache. Ich bin derzeit mit Aufträgen überhäuft. Es kann passieren, dass Sie meinen täglichen Eintrag in diesem Tagebuch nicht wie gewohnt vor dem Mittag lesen, sondern am Nachmittag. Oder auch mal gar nicht. Weil ich nicht dazu komme.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.