Ja, als Hobbygärtner benötigt man so etwas: ein Schneidegerät mit einer langen Stange, von zwei Metern ab wird es interessant, mit dem man auch das Ästlein in drei Metern fünfzig Höhe kappen kann, ohne von der Leiter zu fallen. Test eins also: gutes Ding.
Warum die Ausziehstange (ein gutes deutsches Wort, nicht wahr?) dann zum Extension Pole verkommen muss, ist mir schleierhaft, wobei im Angelsächsischen gegen das Wort nichts zu sagen ist, extension steht für Erweiterung und pole für Stange. Die Damen, die sich an solchen Gestellen gegen Bares schlängeln (also nicht in meinem Garten, sondern in Etablissements genannten Einrichtungen), heißen pole dancers.
Ich weise aber mal freudlich auf die erste Zeile …
Markiere Jemanden der das brauchen kann.
- Gut, da fehlt ein Komma. Hat wohl ein Jemand(!) in luftiger Höhe abgeknipst.
- Gut, da fehlt ein Ausrufezeichen nach dem Imperativ Markiere. Hat wohl derselbe Jemand(!) … siehe oben!
- Das Wort jemand aber schreiben wir in fast einhundert Prozent der Vorkommen klein. Ja, natürlich nicht am Satzanfang, Sie Schlauberger! Jemand(!) ist ein Indefinitpronomen – und die gehören nun mal klein, bitte. Ausnahmen? Wenn ich dieses Wort bewusst substantiviere. Ein gewisser Herr Jemand war da mit seinem extension pole in meinem Garten. – Irgendein Jemand wird die Frechheit besessen haben, sich aus meinem Gartenhäuschen bedient zu haben.
- Die Beugung des Indefinitpronomens ist ebenfalls nicht so ganz ohne. Im Genitiv sagen wir jemandes oder jemands; die Dativ-Beugung jemandem und die Akkusativ-Beugung jemanden lesen sich nett und gebildet, sind aber eher ungewöhnlich. Ohne Endung ist besser, sagt ein informierter Jemand namens Duden.
Test zwei also, der hier relevante: Na ja … wollen wir mal nicht so sein.
Ende der Schulstunde! Pause!
Übrigens: Wie Grasschneider im Taschenformat auf dieses Bildchen kam, weiß ich nicht mehr.