All ums English

(Noch vier Beiträge bis zur Spätherbstpause) Gestern, liebe Leserinnen und Leser, zeigte ich Ihnen zwei Bildchen aus der Nürnberger Innenstadt, unserer fränkischen City, durch-geenglischt. Heute eines aus einem Randbezirk: den Servicewagen einer Firma, die wohl Hausmeisterdienste übernimmt.

Zum Firmennamen kam es so. Der Inhaber Theo Karitally sagte zu seinen Leuten launig beim Frühstück: Wir suchen einen Namen, Folks. Jeder Hausmeisterdienst heißt heute schon Facility Supreme Management in Excellence. Well, lasst uns etwas totally new inventen.

Dann kam ein besonders Schlauer auf die Idee, den Namen des Bosses zu verhohnepipeln (! ja, schreibt man so, ohne E nach dem I). Boss Karitally, in deinem Namen ist doch alles drin. Wie wäre es mit Care it all, Boss. Und Boss, hey I need more Geld. 

Und wird das ’ne GmbH, Boss?, fragte einer.

Ne, das wird ’ne Firma für Gebäudereiniger mit besonderer Hoffart. Das Wort gibt es wirklich, genau so geschrieben. Der Boss grinste.

So kam das. Alle waren angetan, nur der (Soll ich noch ’nen Bier holen, Boss?) Stift merkte an, dass das Y im Namen des Bosses sich nicht spiegele. Er bekam, das ist in Franken so üblich, eine Schelle und war still.

Ich sag’s ja nur.

Dann musste er alle Lieferwagen umspritzen, und seither haben wir einen neuen Beweis dafür, dass das Englische im Alltag auf eine Art präsent ist, die wir schon gar nicht mehr wahrnehmen.

Am I right? Bassd scho …
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In eigener Sache. Wie Sie oben schon gelesen haben, erscheinen bis zur selbstverordneten Spätherbstpause noch drei Beiträge. Dann begebe ich mich in ein kreatives Vakuum. Damit Sie nicht beschäftigungslos sind, bekommen Sie folgende Aufgabe: Beatrice von Schlässer-Hüflermann: Die Verwendung des spätgotischen Vokativs im Frühwerk von Heinrich von Kleist aus der Reihe Schriften zur germanistischen Exzellenz XVII, Universitätsbibliothek Göttingen, 2018, 456 Seiten, 98 Euro. Lesen Sie das bitte. Ich werden Sie abfragen!

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