(Noch drei Beiträge bis zur Spätherbstpause) Sie wissen, liebe Komsumentinnen meines Tagebuchs, dass ich nie niemals nicht Menschen fremder Zunge der Öffentlichkeit vorführe, wenn sie des Deutschen nicht so mächtig sind wie beispielsweise in ω Reutlingen geborene BWLler oder der stinknormale (und das heißt oft:) schriftdeutschradebrechende – diesen Ausdruck, eben geschaffen, schenke ich Ihnen – Pegidaist. Bei dem sind wir froh, wenn er, wie auf dem Schildchen, vietnamesche schriebe und spräche – und nicht Schlitzaugen, oder?
Nein, dieses Schildchen, gefunden von Klaus H. und mit Dank entgegengenommen, hat eine Besonderheit.
Road-Beef scheiben
Und die haben Klasse.
Nein, wir sehen vom falschem Dativ (zartem) ab, wir sehen von der falschen Bindung ab und von der Getrenntscheibung. Ja, Sie Deutschlehrer, das müsste eigentlich
Roastbeefscheiben
heißen, sagt der Duden.
Aber: Ein beef, das nicht geroastet wurde, sondern von der Straße kommt, das hat doch was. Ist das durch, ist das abgehangen, ist das besser als jedes argentinische nach drei Jahren des Hängens und besser als jedes ω Dried-Age-Stück? Atmen wir den Staub der Landstraße und die Röstung auf dem Kühler-Grill(!)? Sind Scheiben hier nicht eher Brems-Scheiben?
Manchmal, ja sehr manchmal hat das Englische im Deutschen auch etwas sehr Erheiterndes, finden Sie nicht?