Genau so, bitte, Genauigkeit!

Liebe Lafontaines, Honeckers, Kramp-Karrenbauers, ja auch liebe Dudenhöfers, Ich lauf mal richtig schnell-Armin-Harys und Ein bisschen Frieden-Nicoles, ihr müsst jetzt tapfer sein, ihr Saarländer. Ihr in diesem Bundesland Geborenen, von dem ich vermute, dass viele Schüler diesen Flecken vergessen, wenn sie alle sechzehn aufzählen müssen. Der Spiegel hat mal gelistet, wo ihr in bestimmten Ranglisten steht. Das sieht nicht gut aus. Nein, nein …

Schauen wir rein. Beim Wirtschaftswachstum auf dem letzten Platz, also auf Platz 16, schreibt der Spiegel beim Saarländischen Rundfunk ab. Mal merken, lieber Leser, denn jetzt wird es spannend. Ich zitiere die Kollegen des Spiegels.

Beim Thema Kinderarmut sieht es nicht viel besser aus.

Wir lesen: Beim Thema Kinderarmut liegt das Saarland ebenfalls auf Platz 16, dem letzten. Und weil das Land dort steht, ist es das Land mit der geringsten Kinderarmut, nicht wahr? Oder um es mit der früheren Oskar-Lafontaine-Freundin ω Bettina Wegner zu sagen: Sind so kleine Hände und niemand kümmert sich besser um sie als Mutter Saarland.

Bin ich zu spitzfindig? Nein, ich denke nicht. Der Spiegel ist immer noch ein Blatt für die Interessierten des Landes, für die Liberalen, Klugen – auch wenn die Auflage sinkt. Die auch Anspruch haben (oder wie immer auch sie es formulieren würden) auf eine gute Sprache, auf Genauigkeit. Hey, ich sage mal frecher: auf Spaß beim Lesen.

Also bitte, etwas mehr Genauigkeit.

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