Ich habe mal wieder Word Domination gespielt, eine Art Scrabble als App auf dem iPhone. Ich bin der Spieler links, liege mit 103 Punkten vorn. War abgelenkt, weil mein Gegner, am Ende der Verlierer, mit einem merkwürdigen Wort punktete. Heute geht es um dieses Wort – und die Frage, warum die Programmierer des Spiels dieses Wort zulassen.
Es geht um das Wort, ich schreibe es mal groß,
Outerer
Ein Blick in den Online-Duden ergab: Das Verb outen sagt, jemand outet seine Veranlagung, er gibt sie öffentlich zu. Jonas gestand vor seinen Freunden, den Geruch von Nivea als überaus angenehm zu empfinden. Oder: Jonas outete sich: Er stand auf den Geruch von Nivea.
Gibt es auch in der Variante, dass andere über Jonas berichten. Aline outete Jonas, der benötige Nivea mehr als sie, Aline.
Das steht außer Frage. DasVerb ist seit ω Rosa von Praunheim bekannt. Das Verb steht auch im Duden. ou|ten [‚autn] <schwaches Verb; hat> [englisch to out, nach to come out = sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennen, ursprünglich = herauskommen, bekannt werden] (Jargon): 1. jemandes homosexuelle Veranlagung (besonders die einer prominenten Person) ohne dessen Zustimmung bekannt machen: Wenn die Homoszene es will, werde ich auch prominente Berliner outen! (Spiegel 51, 1991, 213). Ende Duden.
Demnach kann der Outerer nur jemand sein wie Aline in meinem dämlichen Beispiel: Jemand, der die Neigung eines anderen ans Licht der Öffentlichkeit zieht.
Dass ich dieses Wort weder im Duden finde noch in canoonet.eu, einer der besten Deutsch-Maschinen im Internet, wundert mich nicht.
Stattdessen fand ich das im Internet. Hilfreich ist das auch nicht.