Bestechend

Das erste Bildchen knipste ich bei einem feinen Herreneinkleider in Lindau-Insel am Bodensee. Ich find es herrlich. Angesichts der Tattoomania der Deutschen, allen voran: Bauarbeiter, Türsteher, Fußballer, Hipster, Kellnerinnen, ein eleganter Hinweis an jene, die irgendwelche fernöstlichen Schriftzeichen auf dem Unterarm zeigen und damit besonders sein wollen. Ich habe mal einen Witz gesehen. Da fragt ein Fernöstler ein Weißbrot (so nennt man die Bleichgesichter auch), warum er denn bitte Ich bin so knalledoof auf seine Armpartie geschrieben habe. Und ob das stimme.

Gut, Chinesen beiseite. Wir werden fachlich. Dieses Wort Tattoo darf nur so geschrieben werden, der Plural führt ein S, und die Abteilung Etymologie flüstert mir gerade zu, das Originalwort heiße tatau und stamme aus dem Hawaiianischen. Wieder was gelernt. Das Verb dazu lautet tätowieren und der Stecher ist der Tätowierer. So und nicht anders.

Aber was wäre so ein Freitag, der deutschmeisterei.de-Tag des Schmunzelns, ohne einen Perscheid mit der finalen Ansage zu tatau, dem Ende des Sommers und damit dem Beginn der freundlichen Verhüllung. Das Beste, was Tattoos passieren kann, ist ein Minus-zwanzig-Grad-Wintertag mit Zwang zur Totalverschleierung – für Menschen, die eine eigene Sauna zu Hause haben.

Martin Perscheid also, der gute. Zu besichtigen über ω seine Seite.

Erstklassig. Danke an Klaus H., der mir den geschickt hat. Mehr gibt es von meiner Seite zu Tattoos nicht zu sagen.

Ach ja: Ihnen ein bestechendes(!) Wochenende! Und sagen Sie Ihrem Nachbarn, dass diese Dinger sich auch in monatelanger Rasierklingelschrubberei nicht entfernen lassen.

Und Inge, 27, die Neue von Eduard, muss damit leben, dass der sich ein rotes Herzchen hat stechen lassen mit Forever Astrid. Sie wird sich daran gewöhnen. Ist Waltraud, Jenny, Petra und Carla vor ihr auch gelungen.

 

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