Ja, Frau Lehrerin, ja, klappen Sie den Duden wieder zu. Die Causa ist eindeutig. Der Käse als solcher hat einen Genitiv und diesen Genitiv bilden wir mit einem -S und nicht anders, nein, keine Ausnahme: der Käse – des Käses. Nichts anderes. Da beißt die Maus vielleicht was vom Tilsiter, aber nicht den Faden ab, wenn Sie dieses situationsbezogene Wortspiel verstehen.
Zu den Grundlagen dieses Beitrags. Funkstelle: Facebook, der Knipser sagt, er habe das Bildchen in einem Edeka in irgendwas mit Moor… gemacht.
Glaube ich unbesehen. Da textet also jemand …
Welt des Käse.
Mit Punkt. Und ja, wir hatten bereits erwähnt, dass das grottenfalsch ist, und ja, die Lehrerschaft aus Moor… weigert sich von nun an, beim Edeka einzukaufen, bis der Händler nicht aus allerlei Käse-Sorten (wahlweise: die Käse im Nominativ Plural) eine S formt.
Und nun bekenne ich mich. Hören Sie gut zu! Das werden Sie selten von mir vernehmen. Ich solidarisiere mich mit dem Händler des Käses, voll und ganz und umfänglich. Ich finde, er hat alles richtig gemacht.
Welt des Käses
sieht einfach dämlich aus, verkäst und verquast. Das geht nicht. In der Sprache der Werber (und darum geht es hier) darf man auch mal an der Grammatik vorbeischlagen. Ja, hier darf man das.
Gut gemacht, Monseiur le fromageur!
Und nun sagen Sie: So ein Käse! Fragezeichen …