Spuck’s aus!

Ich schätze es sehr, wenn Leser mich auf Fundstellen aufmerksam machen. Franz Josef B. schickte mir gestern – meinen Dank dafür – ein digitales Brieflein mit dem Hinweis auf einen Deutsch-Profi, der um Hilfestellung bei einem kleinen Problem bat. Den Namen nenne ich nicht. Der junge Mann hat genug Probleme, wie ich vermute.

„er brauch“ oder „er braucht“

So lautet die Kernfrage, grob zusammengefasst. Das Niederschmetternde an einer solchen Betrachtung ist die Tatsache, dass niemand auch nur eine halbe Begründung dafür finden könnte, das finale T wegzulassen. Warum?

Nur in schwer norddeutschen Gefilden oder in Gegenden, in denen man dazu neigt, die letzte Silbe eines Wortes zu verstümmeln, hat die Grundschullehrerin (um hier mal zu gendern) das Problem, Gesprochenes und Geschriebenes auseinanderzuhalten. Aber schon nach der ersten eigenen Lektüre eines kleinen Sachbuchs in der zweiten Klasse, etwa: Briefe von Immanuel Kant oder Konrad Adenauers Memoiren, sollte die Filia (um hier mal zu gendern) in der Lage sein, Endungen auch zu schreiben. Niwwa? Menschkerl, ey! Host mi?

Oder um es deutlich zu machen, in einer Deutlichkeit, zu der auch Contributor Franz Josef B. neigt: Man „brauch“ (ohne Endung) ist ganz einfach falsch.

Und mit dieser sehr klaren Erkenntnis schicke ich Sie ins Wochenende. Ich melde mich erst am übernächsten Montag wieder. Ich muss mal im fränkischen Hochland empirisch die Fähigkeit aufnehmen, Wörter richtig zu sprechen, auch fränkische.

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In eigener Sache
In der kommenden Woche bin ich einfach mal nicht anwesend.

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