Not und Elend

Noch mal zum Thema Fußball. Sie haben vielleicht gelesen, dass sich meine beiden Vereine, nennen wir sie mal FC Not und Grüne Wiese Elend, auf gewisse Weise zu verbinden scheinen. Der Nürnberger Club, fränkisch: Glubb, holt eventuell nach seiner Notrettung in allerallerletzter Minute den letzten Trainer des HSV, Dieter Hecking – als Sportvorstand.

Im Gegenzug, so höre ich gerüchteweise, gibt der Glubb den Hamburgern Tipps am Ende der kommenden Saison – zur Vermeidung des Abstiegs in die Dritte Liga: das Kurzseminar Wie dusele ich in Minute 97 das entscheidende Tor rein?

Genug gescherzt am Scherz-Freitag? Mitnichten!

Dem Club wird nachgesagt, dass seine Fans, wie die keines anderen deutschen Vereins, Langmut und Nachsicht gepachtet haben müssen. Club-Fans müssen leidensfähig sein. Club-Fan wird nur, wer (a) seinen Herzschrittmacher nach Minute 60 per Knopfdruck anwerfen kann (b) schon gar nichts mehr spürt an Schmerz nach einer unnötigen Niederlage (wenn einem 6:0-Sieg am kommenden Spieltag eine 0:6-Niederlage folgt, ist wirklich passiert vor ein paar Wochen) (c) ein Leben unter Drogen (Bier, Kokain, Fränggische Würst) von der Konfirmation – Nürnberg ist zwar Bayern, aber evangelisch – bis zur Pensionierung durchsteht, um (d) fast jeden Samstag in voller rot-schwarzer Kluft wieder ins Stadion zu gehen und nach kollektivem Schulterzucken zu grölen: Glubb halt – Es gibt nur eine Liebe im Leben: Glubb! Oder das Vereinslied: Die Legende lebt …

Wie gesagt: ein Leben lang, von Generation zu Generation. Vor diesem Hintergrund ist das Bildchen zu sehen, das ich Ihnen heute zeige. Es ist selbsterklärend und ehrlich. Genau darum geht es. Und darum wünschen wir uns den Sommer so herbei. Nicht wegen der Sonne und der Ferien. Nein, im Sommer wird nicht gespielt …

Und ich Ihnen ein feines Wochenende. Entspannen Sie sich, es sollen ein paar Sonnenstrahlen möglich sein.

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