Follow dem Trend!

Helmut Zierl ist ein deutscher Schauspieler. Kein weltbekannter, eher so zwischen Alpen, Oder, Rhein und Flensburg. Sie können ihn mit einer weltbekannten Suchmaschine aufspüren oder ω hier kurz klicken

Helmut Zierl hat ein Buch geschrieben. Das kann man machen, wenn man einigermaßen prominent ist und über sechzig. Er hat gewiss einiges erlebt, ohne jede Frage. Eine wirklich große Anzahl von Film, verheiratet mit einer Dame, deren Künstlername Dolly Dollar war. Er sieht nett aus, und ich meine, ihn einmal gesellschaftlich kennengelernt zu haben: Der ist auch nett.

Dennoch bleibt die Frage, lieber Helmut Zierl, warum Sie dieses Buch mit einem englischen Titel versehen haben.

Follow The Sun

Übersetzt so viel wie: Immer der Sonne nach.

Ich habe das Buch nicht gelesen, ich zitiere mal aus der Beschreibung von Lübbe: 1971, Lütjensee in der norddeutschen Provinz: Helmut Zierl ist 16 und steht mit seinem Armeesack an der Autobahnauffahrt Richtung Süden. Erst hat ihn die Schule rausgeschmissen, dann auch noch sein Vater. Und er denkt sich: Einfach der Sonne entgegen (ML: Titel falsch übersetzt) mit 300 Mark in der Tasche den Sinn des Lebens suchen. Was folgt, sind drei Monate voller Liebe, Sex und Drogen, eine geballte Ladung Lebenserfahrung, die ihn an seine Grenze bringt. Drei Monate, die dem Leben des bekannten Schauspielers eine neue Richtung gaben.

Ja, das klingt ja spannend, das ist auch in der Zeit nie passiert, so etwas: dass Menschen der Generation, der ich ebenfalls angehöre, von zu Hause weglaufen. Ich kam immerhin bis Ungarn, damals. Das kann man dennoch machen, dieses Buch zu schreiben, wenn einem langweilig ist.

Was man nicht machen kann in meinen Augen: ein Buch mit einem englischen Titel versehen, das nicht mal in die Nähe von Amerika oder England kommt, sondern wahrscheinlich in München endet. Nur weil es irgendwie schick ist und die Drogen allesamt englische Namen hatten, so was wie Magic Mushrooms, zauberhafte Zimmer für Muscheln oder so.

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