Neulich in der Metro gewesen, liebe metropolitanen Konsumentinnen meines täglichen Blogs. Dann den Katalog mitgenommen und zu Hause das gefunden, was Sie jetzt im Bildchen sehen: den Guglhupfmaker. Und gleich mehrfach gestutzt, beschlossen, den Guglhupfmaker nicht zu kaufen, aber diese Werbung zu verbreiten.
Denn diese Werbung ist aus mehreren Gründen einfach eine, die zu diesem chaotischen Jahr passt. Eine Werbung wie 2020: einfach streichen und zum neuen Jahr übergehen.
- Erstens der Guglhupfmaker macht keine Guglhupfs, sondern irgendein Back-Gebäck, das aussieht wie Donuts.
- Zweitens ist natürlich der Begriff Guglhupfmaker in seiner Zusammenstellung von süddeutsch-österreichisch-schweizerischer Küchenpoesie und amerikanischem Word-Dumpf-Sense eine Zumutung.
- Drittens, und jetzt wird es etwas kompliziert, ist der Begriff Mini laut Duden so nicht einsetzbar. Er wird nicht geführt als Substantiv, das sich mit einem anderen Wort koppeln lässt.
- Viertens täuscht auch der Begriff Mini vor dem Wort Guglhupf nicht darüber hinweg, dass der keine Guglhupfs wachsen lässt.
- Und fünftens hat sich die backende Nona oben links in Bildchen auch noch ein apostrophiertes Genitiv-S angehängt, um auch den letzten Deutschlehrer aus der Metro zu vertreiben.
Und sechstens reicht mir das für heute. Aber für diese Überschrift werde ich Sie auch noch Weihnachten um Nachsicht bitten. Die musste sein …