Plätzchen, bitte!

Liebe Freunde der gehobenen Unterhaltung, liebe Platzhalterinnen und auch Halter von Plätzen. In diesen trüben Zeiten, in denen uns sogar das Weihnachtsfest im komplett alkoholisierten und zutiefst aggressiven Familienverband verweigert wurde, trägt auch das gemeine Rechtschreibprogramm nicht zur Erheiterung bei. Ich schreibe das mit einem gewissen Unterton, weil ich hoffe, dass einige Prügeleien – Weihnachten war bis 2019 ein Aus-Geburtsfest(!) häuslicher Gewalt – eben nicht ausgetragen wurden. Und ich schreibe das auch, weil ich den Blick auf den Alltag lenken will. Heute: mein Alltag als Lektor.

Ja, ich habe auch am zweiten Weihnachtsfeiertag gearbeitet, ein wenig. Und dabei ist mir das aufgefallen, was ich Ihnen heute präsentiere. Es ist der absolute Irrsinn in Sachen „Mein Rechtschreibprogramm muss genauso hart arbeiten wie ich“. Muss es nicht, ich bin besser.

Ich rede über Papyrus, das professionelle Programm für Autoren, das ich sehr schätze. Papyrus arbeitet zusammen mit Duden, genauer mit dem Duden Korrektor. Sie sehen einen Ausschnitt aus dem Programm Papyrus.

Das Programm merkt bei einem Satz, beginnend mit Bettina, das Wortpaar Kiefernholz Platz an. Nun ja, es merkt es als Paar an, übersieht aber vollkommen, dass das Wort Platz nur in der Verbindung mit Platz nehmen hier Sinn ergibt. Und schlägt mir vor, ich möge doch in die Kiefernschonung gehen und dort einen Platz suchen. Dabei sind wir mitten in einem Haus und Kommissarin Bettina schaut sich lediglich um.

Lustig, oder?

Dies sei nur angemerkt zum Thema: Wer sich Rechtschreibprogramme leistet, kann sich den Korrektor sparen.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.