Der Stoff aus der U-Bahn

Hat nicht unser Freund Vladimir Iljitsch genannt Lenin gesagt, Kontrolle sei besser als Vertrauen? Ist in bestimmten Situationen eine Sechs-Augen-Kontrolle nicht besser als nur die mit zwei, von denen eines dem Grauen Star anheimgefallen ist? Sollte man nicht mit allem, was in die Öffentlichkeit geht – ja, Sie haben vollkommen recht, auch mit dem, was ich mir täglich aus den Fingern sauge – eine andere Sorgfalt walten lassen als … sagen wir mal: das eine halbe Auge auf der Ehefrau, die gerade Macarons nascht und es eigentlich nicht tun sollte?

Da platzieren wir also einen Kiosk in einen U-Bahnhof hinein in Bielefeld, wir nennen diesen Kiosk Kiosk. Jeder weiß, was ein Kiosk ist. Ich gebe zu, die Etymologie des Wortes ist nicht ganz einfach. Ich habe nachschlagen müssen. Der Osmane stand Pate, der Perser ebenfalls, das Wort, das der Franzose dann vom Osmanen als kiosque in den mitteleuropäischen Sprachraum charmierte, heißt im Nahen Osten Kūschk oder Köschk (osmanisch).

Aber das ist noch lange kein Grund, einen Kiosk so zu bepinseln, wie Sie es im Bildchen sehen. Das Bildchen kommt, mit großen Dank, von meiner Schwester.

U-Bahn Kioks

Ohne Worte. Sprachlos.

Hier hätte es nicht der KGB-begründenden Ansicht von Vladimir Iljitsch bedurft, hier hätten nicht mal vier Augen walten müssen. Eine einfach gestrickte 18-jährige Studentin an der Pädagogischen Hochschule Bielefeld, noch voll gekokst morgens um halb sieben und mit einer Drei in Deutsch, hätte dem Kiosk-Menschen zurufen können: Halt ein, da stimmt was nicht! Dreh mal zwei Buchstaben – sonst drehen alle am Rad.

Wie ich auf den Drogenkonsum der Dame komme? Weil ich komischerweise Koks lese. Und jetzt schließt sich die Geschichte. Die FDP in Gestalt von Herrn Lindner möchte die Drogen liberalisieren. Den Stoff für die FDP-Parlamentarier in Bielefeld gibt es dann genau an diesem Platz, ganz legal. Der fettsträhnighaarige FDPler mit weißen Kragen könnte mit seinem SUV problemlos oben an der Rolltreppe parken und seinen Hilfs-Neger in Nadelstreifen kurz zum Einkaufen schicken, während er weiter oben die FAZ online im funkelnigelnagelneuen iPad pro liest.

Oops, ich wusste doch, dass die Geschichte nicht stimmt. Gerade flattert eine Statistik herein, die das Verhältnis von Partei-Liebäugelei und SUV-Konsum aufklärt. Und siehe da, diese bösen, bösen Grünen lassen sich am ehesten mit den Straßen-Trums SUV kutschieren. Die Linke fährt Rad und kauft auf dem Wochenmarkt oder beim Aldi. Und der gemeine FDP-Anhänger fährt wahrscheinlich Tesla. Und was er spart, steckt er in Koks. Oder in seine Kinder, die ihre Freizeit mit SUV-Grünen bei Fridays for Future verbringen, standes- und erwartungsgemäß vorgefahren  … natürlich.

 

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