Ich brech zusammen …

Eigentlich nicht so meine Art, Sie an einem Dienstag, an einem ganz normalen Tag mitten in der Woche, zu unterhalten mit einem fröhlich stimmenden Bildchen. Aber ich war einige Zeit abwesend, habe diese Zeit auch sehr genossen und will einfach ein wenig von der Lebensfreude weitergeben.

Ein wunderbares Bildchen, wie ich finde. Von einem Zeichner, den ich bislang noch nicht kannte: ω Kai Flemming, schauen Sie mal hin.

Und natürlich ein sehr schönes Verweisstück auf ein sehr schönes Stück, das ich auf jeden Fall zu Ende führen möchte: meine Sammlung von Homonyme. Und nein, kein Verweisbild auf meine Abwesenheit, weder war ich in Erbangelegenheiten unterwegs noch in schlechten Restaurants.

Wir haben den armen Bauersohn, dessen Vater …

… und na ja, wir haben den Sohn, der im Zweifel anderes als Erbe erwartet hat. Wohl gemerkt: Die beiden Bildchen zu einer Geschichte zusammenzuführen, das ist meins. Flemming hat das sicherlich nicht so im Sinn gehabt.

Und für die Jugendlichen unter uns, die sich am Abend in der Disziplin Komasaufen probieren, sei einfach nur angemerkt, dass zwischen den feinen Verben zusammenbrechen und zusammen brechen ein meilenweiter Unterschied besteht.

Dieses feine Gefühl für Sprache sollte ebenfalls existieren für Redakteure von so genannten Billigblättern. Bei dem Bildchen rechts, das zu präsentieren ich ebenfalls die Freude habe, weiß ich nicht, ob es Absicht war oder einfach nur eine große Peinlichkeit. Schauen Sie selbst.

Sie finden, dass derartige Ekligkeiten nicht in mein Tagebuch gehören? Ja, das finde ich auch. Ich verspreche Ihnen, dass ich von morgen an sehr seriös werde und nie wieder auf so etwas (aus dem) Hals-Brecherisches(!) verfalle.

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In eigener Sache
Die tägliche Gabe an Homonymen ziehe ich natürlich weiter durch. Jeden Tag zehn, am Freitag vielleicht mal fünfzehn. Ich glaube, dass ich genug Homonyme auf der Halde liegen habe, um das bis zum Ende dieses Tagebuchs, am 29. Juli 2021, betrieben zu können.

__________ 10 TAGESFRISCHE HOMONYME __________

  1. Stumpf (Teil des Baums, meist: unten) vs. stumpf (nicht spitz) vs. stumpf (eher extrem desinteressiert am Alltag allgemein). Mit Unterstützung von Klaus H.
  2. Aufschnitt (eine Lage Schnittwurst, 1,39 Euro das Viertel) vs. aufschnitt (tat der Angeber, bevor er mit gelben Maserati in die Verkehrskontrolle geriet
  3. Ausschnitt (zeigt nur einen Teil von etwas) vs. Ausschnitt (zeigt nur einen Teil des Dekolletés)
  4. Hacke (Teil des Fußes) vs. Hacke (zur Arbeit in Wald und Flur). Mit Dank an Klaus H.
  5. Hund (wufft) vs. Hund (ist fest, wackelt nicht, hat Rollen drunter und bewegt Möbel zwischen Ikea-Regalwelten). Mit Dank an Klaus H.
  6. Eichel (fällt vom Baum) vs. Eichel (hängt am Penis). Mit Dank an Klaus H.
  7. Eichen (Baum) vs. eichen (etwas normen) vs. Eichen (Huhnprodukt, schwer demetrisch, aber sehr klein)
  8. Kotau (macht man, wenn man für etwas um Nachsicht bitten möchte, etwa für das Folgende:) vs. Kot-Au (Hundewiese)
  9. zwölf (Zahlwort, eine nach der elf) vs. Zwölf (sollte man schützen; sonst gibt es was drauf). Mit Dank an Klaus H.
  10. Gehweg (Proletarischer Ort der Fortbewegung im Gegensatz zum Laufsteg) vs. geh weg! (sagt Heidi K., wenn die Falsche über den Lauf stegelt)

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Homonyme auf deutschmeisterei.de – Der Stand der Dinge

Ich habe die Homonyme abgekoppelt von den täglichen Geschichten. Ich werde nur noch 10 Homonyme pro Tag neu erscheinen lassen. Stand heute: 737. Das Haupt-Homonyme-Geschehen finden Sie auf einer eigenen Seite mit der URL https://www.deutschmeisterei.de/homonym_total/ oder auch ω Homonyme_total.

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