Allerlei übers Löffeln

An diesem Dienstag führe ich Sie mal wieder auf das kleine Minenfeld, das da heißt: Erkenne den Fehler! Ich zeige Ihnen einen Ausschnitt aus einem Werk, das zu lektorieren ich die Freude hatte – im Übrigen: ein wunderbares Buch, eines, bei dem ich erst zur Hälfte begriff, dass es sich um einen veritablen Thriller handelt –, und Sie rätseln, wo der Eber im Salzstock liegt, um mal eine sehr bekannte Redewendung zu zitieren.

Da hat also jemand seine Suppe selbst ausgelöffelt, sich auf die Backenzähne gebissen und erwartet volle Dankbarkeit; er oder sie ist resigniert. Das gesamte Programm. Und wo liegt die Kuh am Lagerfeuer? Mit Verlaub, das Komma im letzten Satz ist dann doch noch korrigiert worden.

Ich bin  sicher, Sie finden das schnell heraus. Sonst löse ich morgen auf. Für alle. Jetzt löse ich mich von dem kleinen Text und verweise auf die Sammlung der Homonyme. Und verweise ebenfalls darauf, dass genau heute in einem Monat, am 29. Juli 2021, meine deutschmeisterei.de natürlich lesenswert sein wird, aber auch Zehnjähriges feiert, aber auch zum letzten Mal erscheint.

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In eigener Sache
Die tägliche Gabe an Homonymen ziehe ich natürlich weiter durch. Jeden Tag zehn, am Freitag vielleicht mal fünfzehn. Ich glaube, dass ich genug Homonyme auf der Halde liegen habe, um das bis zum Ende dieses Tagebuchs, am 29. Juli 2021, betrieben zu können.

__________ 10 TAGESFRISCHE HOMONYME __________

  1. Miene (setzt einer auf, der Mimik als Leistungskurs auf dem Max-Reinhardt-Seminar hatte) vs. Mine (steckt im Kuli) vs. Mine (steckt im Bergwerk). Muss erwähnt werden, reicht aber nicht ganz für einen Lorbeerkranz.
  2. unterbelichtet (das Foto bekam objektiv  in der Zehntelsekunde zu wenig Licht durchs Objektiv ) vs. unterbelichtet (das Hirn bekam zu wenig Licht). Mit Hilfe von Klaus H.
  3. Verlies (unten im Schloss, für Missetäter jeder Art, aber auch für gefallene Jungfrauen und Prinzessin) vs. verließ (schreib manch einer so wie den Raum unten im Schloss, dann verließ ihn aber die orthografische Fähigkeit)
  4. Schleife (passt bestens, wenn die Putzmacherin einen Abschluss sucht) vs. schleife! (sprachlich gehobener Imperativ zu Mittelalterkriegszeiten: Schleife er mal kurz die Burg // das Messer!)
  5. Stoß (schubst die Schwiegermutter in die Grube) vs. Stoß (kommt als Haufen vor: Ein ganzer Stoß Papier lag da). Mit Dank an Klaus H.
  6. Rheingold (Schatz, sagenhaft) vs. Rheingold (ω Luxuszug, auch sagenhaft)
  7. Buchen (Baumart im Plural) vs. buchen (eine Reise). Mit Dank an Klaus H.
  8. Kies (Belag der Einfahrt, wenn es hochherrschaftlich wird) vs. Kies (Ausdruck mancher Hochherrschaften für den schönen Mammon, mit dem sie sich den Kies erkiest haben)
  9. Stütze (trägt der Gehbehinderte unter der Achsel) vs. Stütze (Hilfe jeder Art). Mit Dank an Klaus H.
  10. Blinker (setzt der Autofahrer) vs. Blinker (hilft dem Angler)

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Homonyme auf deutschmeisterei.de – Der Stand der Dinge

Ich habe die Homonyme abgekoppelt von den täglichen Geschichten. Ich werde nur noch 10 Homonyme pro Tag neu erscheinen lassen. Stand heute: 792. Das Haupt-Homonyme-Geschehen finden Sie auf einer eigenen Seite mit der URL https://www.deutschmeisterei.de/homonym_total/ oder auch ω Homonyme_total.

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