Wie ist dein Plan, Ted?

Haben Sie neulich diesen lauten Aufschrei auf Ihrem Bauernhof gehört? Hat da nicht jemand angeordnet: Pflanzt jetzt die Hühner! War doch so, nicht wahr? Früher hatten wir einen Spruch, den wir nutzten, wenn es darum ging, aufzubrechen, etwas Neues zu tun oder an einen anderen Ort zu gehen: Sattel die Hühner, Ted!

Dann folgte ein jahrelanger Aufschrei der Tierschützer, die wirklich annahmen, wir würden Hühner satteln – statt sie zu essen oder ihnen die Eier zu mopsen. Und nach den Tierschützern kamen die Vegetarier, die nicht mal mehr das Essen der Tiere gutheißen konnten. In dieser Zeit leben wir jetzt.

Jetzt, lieber Ted, pflanzt man Hühner. Jedenfalls bei Edeka. Von denen stammt diese Anzeige, Quelle: Facebook.

Ohne es jemals getestet zu haben, behaupte ich dies: Ein Stück „Huhn“, das nur so aussieht wie Huhn (ich glaube, man schreibt es Vuhn), aber ohne Fleisch vom echten Huhn herkommt, schmeckt nie und nimmer wie Huhn – wenn man sich diese aufgetakelten, komplett durchgespritzten, verzogenen umwelt- und tierschutzunfreundlich gequälten Hühner aus dem Billigregal für 0,79 Cent pro hundert Gramm bitte endlich komplett von der Backe putzt und Unternehmen wie Tönnies auf den Wiesenhof(!) aussperrt.

Die #tastyrevolution, lieber Ted, ist nicht der Begriff Planted! – schon wieder sowas Englisches! –, sondern das maßvolle Genießen sehr guten Fleisches.

Wir hatten das Thema schon mal, genauer am 19. Mai dieses Jahres. ω Nachzulesen hier. Es geht mir auf die Nerven, wie hier mit Sprache verfahren wird. So jedenfalls kriegt ihr mich nicht dazu, meine Einstellung zu ändern. Also rufe ich mal wortspielend: Wie ist dein Plan, Ted?

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