Spielen und dann auch noch mobil …

Denjenigen, der beim Nürnberger Marktkauf die Schildchen malt, hatten wir schon mal.  Vor ein paar Tagen ging es um Schultüten und den Begriff Pasta oder auch Passata; dieses Mal geht es um Playmobil. An dem Begriff stoßen wir uns nicht; er ist ein Eigenname. Wenn auch dies eine deutsche Firma ist, deren Namen im 19. Jahrhundert auf Brandstätter geobra lautet.

Das ist einfach so.

Aber dass das Spielzeug, welches* dort angepriesen wird, country heißt – kleingeschrieben –, darf man doch beklagen. Bei country geht es um ein Pferdchen, das playmobilig bespielt werden kann. So weit, so gut, so irgendwie doch peinlich.

Vollends merkwürdig wird es dann, wenn man sieht, wie der Herr der Schildchen sich des Worts Voltigieren annimmt. Was soll das heißen? Das Pferdchen namens Country voltigiert?, oder hat er da ein Tier eingebaut, einen Tiger? Oder er hat das Wort Voltigier-Training einfach falsch abgeschrieben von seinem Zettelchen. Ich habe keine Ahnung.

Ich beklage nur, dass diese Schildchen augenscheinlich von niemandem gegengelesen werden, bevor sie jemand aufhängt. Unsinnig auf jeden Fall bleibt es. Und irgendwie auch ärgerlich …

Und dann schauen Sie doch noch einmal bitte genauer hin: Rechts im Hintergrund sehen Sie noch ein Hänge-Schildchen: Auf dem heißt es Disney Cars – Lights&Sounds Fahrzeug. Hemmungslos im Englischen geplündert. Na, bitte …
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Non scholae … Unterm Strich was fürs Leben
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In diesem Satz ein welches zu schreiben, ist vollkommen angebracht, auch wenn der Satz dadurch gestelzt wirkt. Ohne dieses welches lautete der Satz … Aber dass das Spielzeug, das … und wäre damit beinahe verhaltensauffällig. Welcher, welche, welches in einem Relativsatz als Pronomen einzusetzen, bietet sich immer dann an, wenn es sonst eine Gleichklang mit dem Artikel des Bezugswortes gibt. Verlassen Sie sich dabei einfach auf Ihr Sprachgefühl.

 

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