Hecht-Fang-Kähne, echt

Und da sage einer noch, die deutsche Sprache höre gen Süden da auf, wo die Schweiz und Österreich die Grenzen schließen. Das Ding mit dem Boot hat sich sogar bis Spanien durchgewässert, nicht nur ins Festländische. Dieses Bildchen habe ich in einem Hafen im Süden der grancanarischen (neues Wort heute, das erste von zweien) Hauptstadt Las Palmas geknipst.

Ach Sie!, ich höre Sie zwischenrufen. Reiner Zufall. Wahrscheinlich haben Sie da wieder reingemalt, um etwas für Ihre merkwürdige Seite zu haben. Das hieß in Wirklichkeit Los Rutes, und die beiden Bötchen (richtiger Plural des diminutiven Umlaut-Kahns Boot) deuten auf die Routen hin, die die zurückgelegt haben. Und während Ihre Begleitung sich an Hechtsuppe und Weißwein guttat, haben Sie am Schild gepinselt.

An dieser Vermutung stimmt nur eines: Es zog wie Hechtsuppe im Februar 2018 auf den Kanaren. Und sonst?

Reicht das? Sollte reichen, dieser Ausriss aus dem Pons. Reicht aber auf jeden Fall, um Ihnen ein Wochenende ohne Hechtsuppe zu wünschen.

Übrigens, nur mal so. Natürlich fragen Sie sich, warum es in der Hechtsuppe mehr ziehen soll als, beispielsweise, in einer klassischen Bouillabaisse oder in der Aalsuppe Büsumer Art, nur echt mit Nordseewind. Nein, die Hechtsuppe zieht auch nicht länger im Topf, und überhaupt sei vor Hecht gewarnt, schmeckt merkwürdig. Das Jiddische, so die Vermutung – und eine Vermutung ist eine Vermutung, bis sie widerlegt wird, also alles ungewiss – … das Jiddische sagt, wenn etwas ins Starkwindige geht: hech supha. Aber bitte behaupten Sie das nie mit ex-cathedra-ischem – das andere neue Wort in der heutigen deutschmeisterei.de – Impetus. Es ist nur eine Vermutung. Der gemeine Etymologe kloppt sich da mit dem anderen.

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