Nein, nein, keinen Grund, mich selbst zu feiern. Wolf Schneider, der Große, würde sagen: Da haben Sie also 800 Beiträge geschrieben. Und wie viele hatten wirklich Substanz? Welche sind auch zwei oder drei Jahre später noch gültig? Sie sehen schon, Wolf Schneider, der Verehrte, hält nix von Weihrauch. Er will Fakten.
Na, dann schauen wir doch mal. Schauen wir doch mal, was heute vor einem, vor zwei, vor drei Jahren war.
Am 26. November 2013 befasste ich mich mit der Redensart Du armes Würstchen!. Ja, das war nett und unterhaltsam und sicherlich ein Punkt, den Sie Ihren Kollegen gerne mitgeteilt hätten: Die Redensart armes Würstchen! hat keine tieferen Hintersinn, es geht einfach nur um ein armes Würstchen!
Am 26. November 2012 sahen Sie ein Schild, auf dem Outdoorbesen steht. Ein typischer Fall für die deutschmeisterei: der gesammelte Schwachsinn des Denglish, der unspektakuläre, den man gar nicht mehr wahrnimmt.
Am 26. November 2011 (da war dieser digitale Laden gerade mal vier Monate alt, Kinder, wie die Zeit vergeht!) ging gar nichts. War wohl ein Wochenendtag und die deutschmeisterei schwieg. Dafür greife ich einen Eintrag vom 28. November 2011 heraus. Es geht um Professor Dr. Walter Krämer, Spiritus Rektor des Vereins Deutsche Sprache, VDS, und seine Tirade auf die Schlecker-Werbung (Sie erinnern sich: For jou, for Ort oder so) – vor allem aber um die Schlüsse daraus. Das war starker Tobak. Das war gewagt. In einem hat Krämer aber auch Recht behalten: Der Gang der Firma Schlecker bestätigt des Professors These, nach der vor allem Verlierer Denglish sprechen.
Und was lernen Sie daraus? Na, drei Stichproben – derselbe Tag, anderes Jahr (ja, das darf man so schreiben, das Datum, Monat und Tag sind identisch, nur das Jahr variiert) – und Sie haben sich doch unterhalten gefühlt (sonst ginge gar nichts) und halbwegs informiert. Oder? Ich nehme mir vor, diese Stichproben mal so alle zehn bis zwanzig Tage zu machen. Schauen wir mal …