Mein Vater hätte dies kommentiert mit der Bemerkung: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Recht hat er. Warum sich heute auch Frauen eines auf die Mütze geben müssen.
Reizvoll ist eher der Begriff schlägern. Umgangssprachlich hätte ich ihn eingesetzt oder ihn Romanfiguren in denMund gelegt – aber als Überschrift …
Nun, schauen wir genauer hin, erstens in den Duden und zweitens dem Wort aufs Maul, in diesem Fall sogar ein passender Ausdruck: dem Wort schlägern aufs Maul schauen.
Der Duden macht es sich einfach. Der Duden sagt, schlägern sei ein österreischer Ausdruck. Und zwar nicht fürs Aufsmaulgeben, sondern für … ach, lesen Sie doch selbst: schlägern, <schwaches Verb; hat> (österreichisch): Bäume fällen: Drei Holzfäller schlägerten Samstagvormittag auf dem Hang über der Attersee-Bundesstraße (Express 7. 10. 68, 3).
Nix da. Die Meldung des Portals InFranken, die Sie oben sehen, steht schwer auf der Kippe, rein sprachlich gesehen, Schauen wir genauer hin, dem Wort aufs Maul. Also, wir finden das Wort gut, es ist plastisch, schlagen ist drin. Schlägern ist vielleicht harmloser als schlagen. Schlägern geht in Richtung rangeln. Wir können an dem Wort nichts finden, das uns davon abhält, es willkommen zu heißen, auch wenn der Duden anderer Meinung ist.
Und auch junge Autoren nutzen es. Ich zeige Ihnen einen Ausschnitt aus einem Text, den zu bearbeiten ich das Vergnügen hatte. Und hier wird eines klar: Schlägern ist das passende Verb zu Schlägerei. Wer in eine Schlägerei gerät, schlägert sich.
In der Hoffnung, dass Sie ein Wochenende haben, an dem Sie ohne das Beispielwort zum Wochenende auskommen ….