Boltens Spur

Screenshot 2015-02-26 08.35.35Sie wissen, dass ich nicht bezahlt werde für das, was ich in dieses kleine, feine Tagebuch schreibe, nicht wahr? Es ist mir vielmehr eine besondere Freude, über dieses Buch von Béla Bolten etwas zu sagen, das seit heute erhältlich ist – und das zu lektorieren in den vergangenen Wochen ich die Freude hat.

Um kurz zu sagen, um was es geht, werfen wir einen Blick an eine beliebige Stelle, ungefähr um die Seite 100 herum. Wir haben: (1) Eine Krimi-Erfolgsautorin namens Delia Varél – eigentlich ist das Buch schon wegen dieses Namens zum Kauf emphohlen! –, die durchzudrehen droht. (2) Ihren Mann, einen Conte aus Italia, zweilichtigst, irgendwie gibt es Verbindungen zur apulischen(! hey, das ist die Südde von die Italia) Mafia. (3) Varéls Entourage: eine kleine, sehr kleine, stets provokant gekleidete Sekretärin – eine geldgierige, ins Rundliche tendierende Agentin – eine undurchsichtige, literaturaffine Haushälterin – eine lebenslustige Tochter der Kategorie Zu alt für ein It-Girl, aber mit allen Segnungen eines solchen ausgestattet – ein ehemaligen Kriminaler der Sorte Irgendwie habe ich mir meinen Ruhestand herz- und knochenschonender vorgestellt. Und warum hat Delia den vor 20 Jahren im Park geküsst?

Und wir haben den Verdacht, dass Delia nicht von Sinnen ist. Ist sie? Nein. Oder doch? Wo ist ihr Mann? Will der an ihr Geld? Warum ist die Tochter wenig an der Arbeit der Mutter, ihrer nährenden Hand, interessiert? Warum geht die griechische Haushälterin nicht zurück nach Griechenland? Warum trägt die Sekretärin die kürzesten Röcke der Welt? Sind die Ärzte allesamt korrupt? Warum tauchen Menschen mit Waffen und Anzug auf, die nur Delia sieht? Ist der zwei Mal auftretende Pizzabote (Italia!) sauber?

Hey, ein echter Whodunit?.

Das sind die Zutaten zu einer Geschichte des Wahnsinnigwerdens. Ich rate sehr zu. Spannend, sowieso. Bolten schreibt sonst (auch) eine Krimireihe mit den Kommissaren Bettina Berg(!) und Alexander Thal(!), Tatort: Bodensee, wo er lebt. Sein letztes Werk Aschenputtel habe ich ebenfalls lektoriert. Spannung kann er. Thriller kann er auch. Ehrlich gesagt, beim ersten Lesen war mir bis kurz vor Tore-Sch(l)uss nicht klar, wer dann da … und ob nicht …

Sie lesen richtig: Ihnen sei dieses feine Buch ans Herz gelegt. Klicken Sie doch einfach hier – und Sie haben etwas Spannendes fürs Wochenende.

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