Viel Geklingel um nichts …

Hey, das ist zunächst mal nur eine Uhr, eine Uhr, eine Armbanduhr! Andere nennen es Chronograph,und wir lernen hier, wie man nicht nur mit englischen Ausdrücken, sondern auch mit griechischen renommieren kann. Ich versuche mal, wenngleich nie Griechisch gelernt, die Etymologie: chrónos ist die Zeit, gráphein das Verb schreiben. Den Rest, bitte, erdenken Sie sich selbst.

Hätten wir das also geklärt. Von einem Chronographen sprechen wir, sagt mir Wikipedia, wenn das Ding nicht nur die Zeit anzeigt, sondern auch eine Stoppuhr hat. Aha. Uhr mit Stoppuhr-Funktion. Mehr nicht. Chronograph klingt aber wie Uhr plus Sonnen- und Mondperiode plus Stoppuhr plus Skistationsabtastung mit RFID plus eingebautem Internet und Warnfunktion, wenn das iPhone keinen Saft mehr hat oder eines neuen Betriebssystems bedarf. Wortgeklingel.

Und sonst? Was will uns die Werbung sagen? Im goldenen Herbst … Oh, mein Gott! Im klirrenden Winter nicht mehr? Im Frühling entsorgen wir das Ding auf den Sondermüll? Dazu dieses Herbstblätter, als gälte es, Wein zu verkaufen. Ohne Sinn, vor allem ohne Bezug zur Jahreszeit.

Und dann hoffe ich, dass Sie sich dieses elegante, nachgestellte Adjektiv nicht haben entgehen lassen: Chronograph gratis …

Haben wir etwas übersehen? Klar, das Kaufmanns-Und, das beliebte &, falsch eingesetzt. Falsch? Ja, dann lesen Sie einmal hier nach … Und wir halten fest: So viel Mist in zehn Wörtern. Meisterlich, das sollte wir in der Chrono(!)logie festhalten.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.