Da lach’s dich weg

160617_Wessling02_Lach`sAch, was wäre diese feine, kleine Seite ohne ihre Leser! Nichts, ein Lach’stück … Lach-Stück. Prima Einleitung, nicht wahr? Denn geneigte Konsumenten der deutschmeisterei wissen, dass ich mir stets Mühe gebe, sie (jaja, klein, groß ginge aber auch) am Wochenende zu unterhalten. Und mal ehrlich, unter uns Fischfreunden, die wir gerne mit dem Konzentrat der Tierchen köcheln, an diesem Wochenende – und nach der Nullnummer gegen die Polen – geht gar nichts. Er wird schütten! Also lassen wir es gießen und gießen ein wenig Häme aus über Betreiber von Gaststätten und Beschriftern von Waren in Supermärkten, die gemeinsam aufschreien: Als das mit der Pluralbildung und dem S am Wortende in der Baumschule dran war … da waren wir … eine rauchen im Pausenhof … oder beim Fan-Verkloppen im Ausland.

Lach’s also. Das Tier. Was der geschätzte Leser Robert W. aus B. mir da geschickt hat, ist schon erste Sahne. Ich behaupte, eine solche Leistung beim Umgang mit dem Zischlaut am Wortende habe ich noch nie gesehen. Fragt sich nur, warum Dor’sch! und Rotbar’sch!    und warum bei den Filet’s(!)

Doch Robert W. aus B. (doppelter Dank) legt noch einen nach. Und nun stellen Sie gewiss schnurstracks den Bezug zum ersten Absatz her. Schauen Sie hier.

160617_Wessling01_Fonds

Meine Mutter meinte immer: Wenn Suppe aus der Dose, dann Lacroix. Prima Wahl! Aber welchen der Fond (Leerzeichen) Apostroph (Leerzeichen) s nehmen wir?

Reicht das zur Erheiterung? Gut. Dann puste ich Ihnen noch ein wenig Bildung nach.

Gestern hatte ich Ihnen versprochen, mich um die Etymologie von geflügeltes Wort zu kümmern und tippte spontan auf Worte zwischen Anführungszeichen – als Flügel. Schmarrn, wie ich jetzt weiß. Vielmehr geht es um Redewendungen oder Zitate, die an des Hörers Ohr fliegen, behauptet jedenfalls jemand hier. Und für Menschen, die zu – Achtung, geniales Wortspiel – lach’s(!) sind zu klicken: Diese Bezeichnung für bekannte, viel zitierte Aussprüche meist Zitate aus literarischen Werken oder Aussprüche historischer Personen, deren Herkunft im Allgemeinen eindeutig nachgewiesen werden kann, geht auf den altgriechischen Dichter Homer (2.Hälfte des 8. Jh.s v.Chr.) zurück. In seinen Werken Ilias und Odyssee gebraucht er den Ausdruck an zahlreichen Stellen. Er bezeichnet damit Worte, die vom Mund des Redners zum Ohr des Angesprochenen fliegen.

Hätten wir das auch geklärt. Ihnen ein feines Wochenende!

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