Das mit den Akzenten

141030_KundenserviceDas ist aber auch schwierig, das mit den Akzenten; der Franzosen hat uns da einige Wörter in die Sprache gedrückt, vor denen man sich am besten drückt: Was ist mit der Creme? Und dem Deja-vu? Herrgottszeiten, Himmelsackra! Das sollen die mal lassen, die Franzosen!

Und dabei sind sie sich selbst zu fein, ihre Accents (französische Schreibweise) mit einem Akzent zu belegen. Die Begriffe Accent aigu (das ist der: á), Accent grave (das ist der: à) und der Accent circonflexe (das ist der: â) kommen ja schon als Begriffe ohne diese Haken aus. Nur auf Crème müssen sie einen buttern, und auf Déjà-vu gleich zwei (klar, es geht ja um eine abermalige Sichtung), dass einem schon beim Tippen die Fingern verknoten!

Und was macht unser Duden, mit der Creme beispielsweise? Der sagt, Creme sei Crème vorzuziehen, wobei auch – igitt! – Krem möglich sei. Und dann überprüfen wir das Igitt! noch mal und stellen fest, dass Krem die ältere Schreibweise für Creme sei. Da verstehe einer mal nicht Bahnhof!

Die Wahlfreiheit bei Déjà-vu haben wir nicht. Ist Reinstfranzösisch und damit nur zulässig mit den beiden Strichlein. Und wenn wir uns sehr gebildet ausdrücken und derzeit den FC Bayern als Crème de la Crème en Europe – mit angstvollem Blick auf Real Madrid – ansehen, keine Chance: Ist ebenso Reinstfranzösisch und schreit nach den Häkchen. Also die Krem, nicht der FC Bayern.

Und nun mal so ein Mammutwort: Die Creme, die man mit einem heißen Eisen überfeuert. Schreiben Sie die mal auf. Na, richtig geschrieben? Die geht nämlich so: Crème brulée oder Crème brûlée. Noch Fragen?

Wie aber einer auf die Idee kommen kann, das Wort Service so sprechen zu lassen, dass es Servicéeeeeé heißt – ohne Worte! Dafür Dank an einen Leser aus Berlin fürs Senden dieses Bildchens.

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