Wir haben da eine Anna-Sophie. Anna-Sophie schreibt – Quelle nicht zu identifizieren, aber der deutschmeisterei-Leser Klaus H. aus BW hat das Bildchen geschickt (danke dafür) – Anna-Sophie schreibt also, wie es sich Marketender einer jeden Firma wünschen: Sie hat das brandneue(!) Berliner(!) Start-up(!) GoButler entdeckt.
Und hier hake ich gleich mal ein. Übrigens, ich hake ein, ich harke nicht (Gartenarbeit01) und ich hacke (Gartenarbeit02) auch nicht, Anna-Sophie! Ich hänge etwas auf oder an den Haken. Ich habe einen Haken. Naja …
Kein normaler Leser schreibt brandneues Berliner Start-up. Wer etwas entdeckt, etwas Neues, Sinnvolles schreibt nicht gleich im ersten Satz so, dass beim Beschriebenen die Finger vor Freude glühen. Oder die Pressestelle hat mal etwas redigiert: Hey, wir sind doch brandneu, und dass wir aus Berlin kommen, sollen die auch wissen, ist doch cool, ey. Was ich damit will? Ich will einfach anzweifeln, dass dieser Beitrag echt ist. Punkt. Der ist bezahlt. Punkt. Einerlei, denn die Sache hat noch mehr Hacken.
Denn Anna-Sophie, die Texterin … also, die war schon angespannt. Schließlich sollte sie ja auch etwas Spontanes liefern für ihr Geld. Sie formuliert das anders, und natürlich in Bezug auf die Ware oder die Dienstleistung, die sie bestellt hat. Und wie formuliert Anna-Sophie das? Sie war fast ein bisschen aufgeregt. Gut, dann war sie nicht aufgeregt, denn fast beschreibt ja jene Lage oder Position, in der man oder etwas an der Schwelle zu etwas steht: Der Morgen ist fast da (ist aber noch Nacht) – Ich hätte ihn fast verprügelt (er zeigt aber keinerlei Verletzungen) – Er hätte ihm fast (beinahe) die Meinung gegeigt (aber er schwieg). Und wie ist man fast ein bisschen aufgeregt? Indem man sehr cool bleibt, so cool wie Berlin ist, Anna-Sophie.
Und Anna-Sophie, das mit dem grammatischen Umfeld von kosten im zweiten Beitrag. Da würde ich Sie(!) fast(!) ein bisschen raten, bei GoButler mal einen Akkusativ (das hat mit einem Akku auf einem Stativ fast nichts zu tun) zu bestellen.