Dies ist eine Seite aus dem … Duden, richtig! Genauer: aktuelle Ausgabe, die 25., Seite 468, rechte Spalte. Ich fand das Wort, das Sie da lesen, auf der Suche nach einer Erläuterung der schönen Wendung gebrechen an … für meine Arbeit am Deutschen Sprachkompass. Und dann gebrach es mir an Klar- und Einsicht.
Denn erstens habe ich gebumsfiedelt niemals gehört, nicht mal als Pubertierender auf den schmutzigen Straße der schmutzigen rheinischen Großstadt, in der ich aufwachsen musste – bei den Ministranten der Pfarrei St. Paulus ebenfalls nicht.
Zweitens erstaunt es mich, dass der Duden dieses Wort ernsthaft listet.
Drittens wundert mich die Etymologie, respektive die Schreibweise mit IE. Fidel im Sinne von lustig, heiter finden wir (a) auf Seite 435 derselben Ausgabe des Duden, aber (b) eben nur mit I – wobei, um ehrlich zu sein, gebumsfidelt ist nicht unbedingt das feinere Wort.
Eine Erklärung finde ich dann eher auf derselben Seite, wo es um die Fidel geht, die Geige, und ums Fideln, also: das Instrument so aufzuspielen, wie es Anne-Sophie Mutter niemals täte – für den derben Bauerntanz nämlich.
Und eine Seite weiter schreibt der Duden, dass Fidel und Fideln manchmal auch mit IE geschrieben werden können, umgangssprachlich natürlich, voll scherzhaft, ey, Maximo Lider Castro!
Habe dann den weltgrößten Suchapparat mit dem Wort gefüttert. Kommt tatsächlich vor das Wort, wie Sie links sehen. Besonders gut gefällt mir, dass Google an zweiter Stelle Japanisches ausschüttet – ist das Japanisch? Wie bitte heißt das auf Japanisch?
Nun, so wichtig ist das Wort nicht, dass es weiterer Suche bedürfte. Aber was fühle ich mich doch gebumsfiedelt, nachdem mir alle für diesen Fund Beifall klatschen – und sogar Frau Mutter zur Violine greift, um sich dann gebumsviolint zu bedanken. Oder doch gebumsviolient, mit IE?