Die Antwort auf den Anglizismus: der Germanismus

Wir stöhnen alle über die Flut von Anglizismen. Wir meckern. Wir arbeiten daran und dagegen. Wir prangern an. Die Zahl der Aufrechten ist groß. Es gibt sogar einen Anglizismus-Index im Internet und als Buch.

Nun gibt es etwas Neues. Ein amerikanischer Internet-Auftritt bemüht sich um die Verbreitung von Germanismen im Amerikanischen. Spread Germanisms heißt die Seite, und Sie finden Sie hier. Spread meint: Verbreitet …

Löblich! Und nun schauen wir uns mal an, was die wollen. Klar, über die bekannten Germanismen wie Schadenfreude, Rucksack, Kindergarten, Poltergeist hinaus sammeln die Macher Vorschläge (suggestions) der Leser, was denn noch so verdeutscht werden kann. Kuschelbär wäre ein Wort, Trantüte, Schmaus, Zwickmühle. Wie, bitte, sprechen Amerikaner Zwickmühle aus?

Dumpfbacke ist auch so ein Wort. Ein herrliches. Hey, you, dude … what a dumpfbacke you re!

Nein, die Seite macht das besser; ich darf zitieren: A „Dumpfbacke“ is a stupid and / or ingenuous person. ==> eng: dumbass, dimwit. In the german version of „Married… with children“* Al Bundy calls his daughter Kelly a „Dumpfbacke“ all the time.

*In der deutschen Fassung: Eine schrecklich nette Familie.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.