Im Namen der Dose

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Heute mal wieder ein Beitrag aus der endlosen Serie Mein schönster Spam. Wobei Spam immer noch ein Ausdruck ist, der diesem Dreck nicht gerecht wird.

Spam, so lehren die Geschichtsbücher, war der Name einer Fleischfabrik in England, die auch in Krisenzeiten des Zweiten Weltkriegs, liefern konnte.

Die Dosen von Spam waren überall zugegen – augenscheinlich so präsent, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Findige Jungs haben Jahrzehnte später den Namen der Dose für die Allgegenwart unerwünschter Werbebotschaften kreiert. So weit zur Geschichte.

Und nun tut Herr Marlow so, als hätte ich mich bei Abril.in.ua/de beworben. Habe ich nicht. Hätte ich mich beworben, wäre dem Programm sicherlich eine korrekte Anrede eingefallen und nicht diese Platzhalter-Formulierung Sehr geehrte … Und: Was will  diese Firma? Aprilscherze in den USA verkaufen?

Die Bedingungen klingen verlockend, nicht wahr? Und über den Urlaub, zwei Wochen im Jahr können Herr Marlow und ich sicherlich noch reden.

Verlockend an diesem Spam ist aber, dass er aufs erste Lesen gar nicht so dämlich klingt wie die Botschaften der Jungs aus China, die in miesestem Deutsch 30 Millionen Dollar versprechen. Blättern Sie etwas in diesem Blog, dann finden Sie Beispiele. Hier, bei Herrn Marlow, hakt es nur noch an manchen Stellen (Obermanager, was ist das? – Bewerbungsformular untersucht haben … – der Satzbau ist nicht immer ganz gelungen).

Aber: Man redet mich korrekt in der Sie-Form an, die richtige Anrede in Großschreibung wird durchgehalten. Schon nicht schlecht. Die kleinen Verbrecher, die nur an meine und Ihre Daten kommen wollen, werden besser. Das ist die eigentliche Botschaft dieses Stückchens Dreck.

Danke für die Rücksicht, Herr Marlow!

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.