Immer wenn Sie hier Auszüge aus Büchern sehen, ahnen Sie schon etwas. Da hat wieder ein Autor heftig gepatzt – oder sein Lektor, im Zweifel beide. Ist oft so. Ist heute nicht so. Ich nenne Ihnen heute sogar das Buch und den Autor, weil ich das Buch als in hohem Maße unterhaltsam finde, ja, dies ist eine Leseempfehlung für trübe Abende. Es heißt Das letzte Halleluja von Alexander Huberth. Und es kommen vor: eine Dame, die ein Kloster flieht; ein Gärtner in diesem Kloster, der als Mörder infrage kommt (… denn er Mörder war diesmal der Gärtner); ein Irisher Wolfshund mir rektal-olfaktorischen Waffen; noch eine Untreue; ein toter Pfarrer; fidele Senioren. Reicht das, um Ihnen einen humorvollen Abend zu bescheren?
In Kapitel 11 erfindet Huberth ein Wort, das ich Ihnen heute vorstellen will. Das Wort lautet Ich-bin-so-jugendlich-wie-Mario-Götze-und-Marco-Reus-zusammen-Frisur. Ja, es geht um eine Frisur. Da lacht mein Herz!
Denn das Wort ist genau so, wie es da steht … vollkommen richtig. Einfach die einzelnen Wörter aneinanderkoppeln zu einem neuen Wort. Im Deutschen geht das, in dieser herrlichen Sprache! So schreibt man diese Neu-Wort, diese kleine Erfindung, dieses Definieren eines Kopfzustands – so gut definiert, dass sich jeder die Frisur vorstellen kann, der schon mal etwas von Fußball gehört hat.
Herrlich! Meine Verneigung.