Wussten Sie, dass die Bremsen, also die am Auto, nicht die Stechmücken, auf Englisch brakes heißen? Wussten Sie. Dann können Sie sicherlich die Agentur bewundern, die für Audi einen dollen Kalauer auf (Achs)Lager hat: Braking News. Fürchterlicher Brüller, wie ich finde. Aber Achtung, bevor Sie den loben, warten Sie ab. Ich habe auch einen auf Achse … kommt später!
Meine Freundin Steffi – danke Steffi! – findet die abgebremsten Neuigkeiten auch bemerkenswert, die sie mir mit diesem Ausriss aus der Welt am Sonntag und den Worten schickte: … dürfte wohl für viele Leser ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Die Zusammenführung von „Breaking News“ und diesen Bremsen-Neuigkeiten wird sich wohl nicht jedem gleich erschießen. Vielleicht überinterpretiere ich dies auch und es ist allen Lesern sonnenklar, mir scheint es aber etwas zu feinsinnig.
Keine Widerrede. Nicht weil ich meiner Freundin aus dem Bauch heraus Recht gebe, sondern weil die sehr renommierte Agentur Endmark dies ermittelt hat. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer Untersuchung finden Sie hier. Kernthese, an Beispielen belegt: Englische Botschaften in der Autowerbung gehen komplett an den Käufern vorbei. Sie verstehen Sie sie nicht. Es ist – Achtung, BWLler! – herausgeworfenes Geld, Euro für Euro, Million um Million.
Und da wir gerade bei Scherzen in fremden Sprachen sind: Lesen Sie bitte einmal die Überschrift oben. An Audi gerichtet: Na, horchet mal! Brüller, oder? Sie kommen nicht drauf? Löse ich morgen auf.
Und etwas anderes löse ich sofort: Aufmerksamen Lesern, die sich hier fragen, ob das Wort ORIGINAL in der Anzeige nicht kleingeschrieben werden muss, sage ich: Gut aufgehorcht, muss es. Es ist nur zu entschuldigen dadurch, dass (a) Audi das Geld für Korrekturleser in Werbung steckt, die an den Konsumenten vorgeht oder (b) dass man sich nicht echauffieren sollte, wenn Audi Original Bremsbeläge als Eigennamen durchgeht.
Kann man lassen – aber meine Brems-Backen quietschen deutlich. Sie haben den Ausbrems-Vorgang schon eingeleitet.
Ihnen eine beste Woche, die ich nach vier Tagen abbrechen muss. Ich verschwinde am Wochenende für ein paar Tage in Gefilde, in denen man derartigen Werbe-Quatsch nicht ertragen muss.