O, Duden! Das sind aber News …

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Das Werk ist in den vergangenen Tagen viel gescholten worden. Das Werk hat verbale Schläge eingesteckt. Auch von meiner Seite aus. Und es ging immer um denselben Vorwurf: Der Duden habe durch das gedankenlose Aufnehmen dummer Anglizismen diesen – also den Anglizismen – erst den offiziellen Gütestempel aufgedruckt. Das sagt der Verein Deutsche Sprache. Das denken viele.

Aber es gibt auch Gegenpositionen: Sprachlog, ein sehr kluges, wissenschaftliches Blog, tritt gegen die – wie deren Macher oft sagen – alten konservativen Herren an, die es nicht zulassen wollen, dass Sprache sich verändert. Wenn Sie da hineinschauen wollen; dieser Text zeigt aufs Vorbildlichste, wie man auch mit dem Wort shitstorm befassen kann. Der Autor Anatol Stefanowitsch ist auch einer der Betreiber der Wahl zum Anglizismus des Jahres; Sieger 2012: shitstorm. Dies sei nur gesagt, um das Bild abzurunden.

Das soll auch das Bildchen tun, das Sie oben sehen. Es ist jener Applikation entnommen, die der Duden für das iPhone aufbereitet hat. Muss da News stehen? Mit fallen ein paar deutsche Wörter ein. Punkt.

Bildschirmfoto 2013-07-19 um 09.18.03

Und war wir gerade bei derlei Griffen sind: Lesen Sie doch bitte mal (Quelle: bildblog.de), was der Geschäftsführer der ehrwürdigen, hervorragenden Zeit vorhat. Er will eine Paywall einrichten. Gut, er will, dass die Leser für das Angebot der Zeit im Internet zahlen – Firewall, Paywall. Sie verstehen? Geld fürs Lesen. Ist ja in Ordnung. Als Leser des Online-Angebots kann ich nur dagegenhalten, dass das Angebot dann aber ausführlicher ausfallen sollte als derzeit; spiegel.de und n.tv.de sind da einfach besser. Einerlei, viel wichtiger ist, wie so jemand wie der Geschäftsführer mit seinen potentiellen Kunden kommuniziert: Er will entweder ein Freemium-Modell oder ein Metered Modell. Bitte was? Ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht.

Ehrlich nicht. Ihr Marketender, ihr! Redet doch so bitte nur mit Euresgleichen, nicht mit uns.

*Anzeige: Die Seite enthält Links zu mehreren Webseiten, auf denen Sie Bücher bestellen können. Hierbei handelt es sich um Werbung. In eigener Sache zwar, aber Werbung bleibt Werbung, weshalb ich Sie an dieser Stelle darauf hinweise.