Pep, Deutsch-Meister #2

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Für alle Fußball-Unkundigen: Pep Guradiola ist der neue Trainer des FC Bayern München. Und im ersten Satz finden wir auch die erste Lüge. Er ist kein Trainer, er ist der – Achtung, Welt-Niveau-Wortspiel – Messias, der Messi erst zu dem gemacht hat, was Messi heute ist.

Messi, keinen blassen Schimmer? Dann hier. Gestern sah man, wie er – nicht der Messi Lionel, der Guardiola Pep, der Pep Messias – über dem Großhesseloher See erste Versuche machte, den See zu überqueren – nur mit einer Trekking-Sandale am göttlichen Fuß. Er kam bis zu See-Mitte, dann fing ihn auf: der Hoeneß Uli; der trug Handschellen, war aber wohlgemut. Uli brachte Pep in ein Boot des bayerischen Zolls, derzeit Ulis Hausboot.

Nun, danach taten Señora und Señor Pep – wer einen Pep zum Mann hat, braucht keinen eigenen Namen – das, was die Kollegen von bild.de festgehalten haben. Also, nicht nur die Kollegen aus Hamburg. CNN wollte live übertragen, durfte aber nicht, nicht bayrisch genug. Die Tagesschau unterbrach ihre Sendung und schaltete sich live ein, aber nur als Überleitung zur vierstündigen Sondersendung: Bayern, Deine Trainer. Gestern – heute – morgen. A Gaudi war’s. Grad schee war’s.

Die Kollegen von bild.de taten dann auch das einzig Richtige. Sie lobten Pep, der mit Pepp binnen vier Monaten in New York Deutsch gelernt hatte. Sie lobten ihn und machten einen kleinen Wortwitz, der den Deutschmeister, den wahren – ältere Rechte am Namen, seit 2011, ättschhhh! – sehr freut: Sie nannten Pep G., alias Messias, alias der neue Kini von Bayern, einen Deutsch-Meister: Pep ist schon Deutsch-Meister. Ausrufezeichen

Deutsch kann er jetzt ja, der Pep. Aber kann er Fußball? Kann er lernen. Also, Pep, das mit dem Abseits geht so … und der da hinten steht, mit den großen Handschuhen und dem bunten Jersey, das ist der Torwart. Und eine E-Mail-Adresse bekommt er auch auf meinen Namen: messias@deutschmeisterei.de.

Das hilft dann, wenn es im ersten Jahr nach Jupp dem Großen nicht so recht klappen will. Champions League im Achtel raus; Meisterschaft mit Pepp  so verpasst, dass es gerade mal zu Platz 4 reichte. Alles andere würde mich sehr wundern. Sagt derjenige, der das Ende von Klinsmann vorausgesehen hat, bevor der überhaupt von Huntington Beach aus zum ersten Mal Säbener Boden betreten hatte.

Und übrigens, Mehmet!, derjenige, der die Wette gewonnen hat, wartet immer noch auf seine zehn Euro.

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