Ich habe dieses Bild von Facebook genommen, von der Seite von Bastian Sick, der hin und wieder etwas auf Facebook loslässt. Und bemerke gleich vorweg: Natürlich macht es Spaß, Fehler zu suchen. Betreibe ich hier ja öfter. Aber wer sich so dermaßen in die Öffentlichkeit stellt und auf andere zeigt, muss es sich auch gefallen lassen, dass andere kritisch bei ihm hereinschauen. Fehler mache ich auch: dumme, dämliche, flüchtige, manche sogar aus Unkenntnis oder weil ich mir sicher bin, dieses oder jenes Wort nicht mehr nachschlagen zu müssen.
Ich habe dieses Bildchen aber in Wirklichkeit herausgesucht, weil ich einen Aufhänger benötige. Einen Aufhänger, der Ihnen sagen soll, dass ich in den vergangenen Tagen nichts anderes gemacht habe, als mich mit derlei Spielchen zu befassen.
Das Sonderheft März 2013 des Deutschen Sprachkompasses, den ich verantworte, hat nämlich 77 solcher Fragestellungen mit Fehlersuche. Manche schwer, manche leichter, manche um die Ecke gedacht, manche sehr bildungsbürgerlich, manche auch unterhaltsam, im besten Falle. Vor allem aber: Sie sind nirgendwo entnommen, sondern ohne Ausnahme meinem Hirn entsprungen, wenn man so will: exklusiv. Schwer genug.
Das Heft ist gerade im ersten Korrekturdurchlauf bei korrekturen.de, dem geschätzten Julian von Heyl. Bin gespannt, was die Korrektoren sagen. Genug der Dauerwerbesendung. Wenn Sie dieses Sonderheft lesen wollen, genügt ein Hinweis.
Zurück zu Real. Sie können bei diesem kleinen Spielchen gern mitraten – ich gebe nun ein paar Hilfestellungen fürs Bildchen.
+ Die Renovierungsarbeiten sind vollkommen verhunzt, fraglos.
+ Das Komma hinter diesen Arbeiten ist Teil des Gesamt-Verhunztseins.
+ Das Ausrufezeichen hinter der Überschrift ist zumindest diskutabel. Ich sage: weg damit!
+ Hinter dem 1. fehlt ein Leerzeichen, und ja, man darf das so schreiben (und nicht Erster Stock …), weil wir hier Ordnungszahlen haben, keine einfachen Zahlen. Nachtrag: 23. März 2013: Lesen Sie bitte dazu die Abmerkung einer Leserin in den Kommentaren.
+ Setzen wir noch einen Punkt an das Ende, bevor wir uns dem eigentlichen Thema widmen, der Unterschrift Ihr real,-team.
Real schreibt sich augenscheinlich so: real,-. Dann darf die Firma sich in Meldungen an die Kundschaft auch so nennen. Was dem sprachkorrekten Besserwisser dann auffällt: Es sollte nach dem Logo-Strich noch einer folgen, und das team sollte ein großes sein, nicht wahr? Team.