Six auf einen Strike

151007_SixPäcksWohl erholt. Ja, ich habe mich wohl erholt. Und die Lust, wieder an Erscheinungen der deutschen Sprache in der Öffentlichkeit herumzuzutzeln, ist ungebrochen. Auch dank fleißiger Leser. Danke, Klaus H. für dieses Bild vom Besuch eines Flohmarkts im Niedersächsischen.

Das Bildchen zeigt erstens: ist lustig. Da kann der Verkäufer ganz souverän gespielt haben mit dem Deutschen und dem Englischen. Von Micky Maus, FF (ich tippe auf Fix und Foxi, so wird das geschrieben) und Wendy, der Zeitschrift für Mädchen im pferdefähigen Alter (neun Jahre bis dreizehn, dann werden meist Jungens interessanter) nehme man sechs aus dem Pack, zahle 2.- Euro – und grad gut ist es.

Das ist die unterhaltsame Variante. Die weniger unterhaltsame zeigt auf die Dominanz des Englischen im deutschen Alltag. Alles, was irgendwie im Sechster verkauft wird, bekommt das Zeichen Sixpack, wie geschrieben auch immer.

Herrschaftszeiten, ein Sixpack (jaja, so schreibt der Duden das) ist eine Päckchen aus sechs Flaschen im klassischen Sprachgebrauch. Oder, gleiche Schreibweise und in umgangssprachlicher Bedeutung, das, was Kerle zeigen, wenn sie ihre Zeit mehr in der Muckibude als in der Schule verbracht haben: einen flachen Bauch mit deutlicher Konturierung von sechs(!) Bauchmuskeln. Fertig.

Mit Six-Päcks (ganz ruhig, Konrad Duden, ganz ruhig, nicht wieder umdrehen, wir schaffen das auch ohne Sie! Ganz ruhig!) hat das nichts zu tun. Zu Deutsch: Das gibt es nicht. Also beschließen wir, zur Rückkehr aus dem Urlaub, es lustig zu finden. Und übrigens finde ich die Übersetzung Sechserpäckchen sehr angenehm. Um mal was Positives aus dem Bildchen zu ziehen.

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