Wenn Sie heute bitte noch einmal zurückblättern auf meinen Eintrag von gestern. Es ging um das Deutsche im Allgemeinen und sehr speziell um die Art und Weise, in der manch einer Komposita – nun hat es auch der Wuppertaler begriffen – auseinanderzureißen. Oft liest es sich komisch, hin und wieder ergeben sich Befehlsformen – es liest sich aber vor allem eins: falsch!
Wenn man zum Beispiel einen Hund hat, dem man den idiotischen Namen Bolz gegeben haben sollte, so geht der Hund vielleicht gern auf den Bolzplatz der Kinder, um dort seine Haufen zu hinterlegen. Dann könnte man ihn Bolz, platz! – mit Ausrufezeichen rufen – und er verstünde, dass er das nicht sollte. Wenn Sie aber den Bolzplatz als Bolz Platz bezeichnen, darf sich Bolz erstens überall entleeren und zweitens … Sie haben es verstanden.
Nun schauen Sie sich das Bildchen an, das der Leser Robert W. aus Berlin – vielen Dank! – mir geschickt hat. Ich verzichte bewusst auf die nähere Ortsangabe und sage gleich dazu, dass ich Milane schöne Vögel finde.
Auf diesem Camping Platz soll sich vor Jahrhunderten eine Geschichte zugetragen haben, übrigens, die sich um einen Mann dreht, der ein Riese gewesen sein muss, glaubt man den Quellen. Dieser Riese, Rübe genannt, kümmerte sich rührend um Milane; er wurde später auch der Namensvetter einer Stadt in Norditalien. Eines Tages kam Rübe mit seinen Milanen auf diesen Camping Platz, sah das Schild, lachte, nahm sich eine Rübe von der Steh Bar und ging wieder. Und wissen Sie, was der Vorfahre der heutigen Besitzer ihm nachrief? Rübe, zahl! Und so kam Rübe zu seinem Nachnamen …